15 Jahre Stadträtin Eva Schobesberger: Grüne Bürgermeisterkandidatin mit drei Schwerpunkten
LINZ. Eva Schobesberger feiert heute, am 12. November, ihr 15-jähriges Jubiläum als Stadträtin. Den Anlass nutzte sie für einen Rück- und Ausblick, der ihre Ideen für Linz als Bürgermeisterkandidatin der Grünen inkludierte.
Eva Schobesberger ist seit 2009 Stadträtin in Linz, seit November 2021 ist sie für die Ressorts Klima, Stadtgrün, Frauen und Bildung verantwortlich. Zu ihren Erfolgen kann sie unter anderem das Linzer Umweltticket, den Ausbau des Gewaltschutzes oder die Linzer Baumoffensive zählen. Am Donnerstag, 21. November, feiert sie ihr Jubiläum am OK-Mediendeck ab 18.30 Uhr mit Wegbegleitern und Interessierten aus Linz.
Nach 15 Jahren als Stadträtin will Eva Schobesberger Stadtoberhaupt werden und stellt sich am 12. Jänner der Wahl: „Ich will, dass Linz eine noch lebenswertere Klima-Stadt mit Bäumen, Bankerl und belebten Plätzen in allen Stadtteilen wird. Ich möchte, dass der Linzer Grüngürtel als Erholungsraum für uns alle dauerhaft geschützt wird. Ich stehe für ein Linz, das Vielfalt schätzt und Heimat für die unterschiedlichsten Lebensentwürfe ist. Ich will ein Linz, in dem sich ältere Menschen sicher und wohlfühlen und junge Menschen gehört werden und die Chance auf eine gute Zukunft bekommen. Und wir alle wieder mehr aufeinander schauen“, sagt die Grüne Bürgermeisterkandidatin.
Machtmissbrauch verhindern
Sollte sie Bürgermeisterin werden, will sie drei Schwerpunkte setzen:
Der LIVA-Skandal, aber auch „investorengetriebene Bauprojekte“ hätten das Vertrauen der Linzer in die Stadt erschüttert. Sie wolle als Bürgermeisterin hinhören und zuhören. Das Vertrauen in die Stadt müsse wieder aufgebaut und Machtmissbrauch verhindert werden. Mit dem Antrag auf Neuaufstellung der städtischen Holdingstrukturen habe sie dahingehend schon etwas angestoßen. Als Beispiel führt sie jenes Mail an, das zur Entlassung des kaufmännischen Geschäftsführers der LIVA führte und das die „Luger-Chats“ enthielt: „An wen hätte er sich wenden sollen? An seinen Aufsichtsratsvorsitzenden Klaus Luger oder an den Eigentümervetreter, der ebenfalls Klaus Luger war?“
Klimagerechte Stadt als Notwendigkeit für Arbeitsplätze und Wohlstand in Zukunft
Die stärkste Herausforderung der Zukunft sei der Umbau in eine klimagerechte, grüne Industriestadt. Das würden die zahlreichen Naturkatastrophen deutlich vor Augen führen. Investitionen in „saubere“ Energie und grüne Technologien seien nötig, um Arbeitsplätze zu schaffen und den Wohlstand auch für künftige Generationen zu sichern. Leistbare, schnelle Öffis und eine Fußgänger- und Radfahrerfreundliche Stadt sei das Ziel.
„Stadt des Miteinanders“
Der dritte Schwerpunkt: eine Stadt des Miteinanders. Das bedeutet konkret: alle sollen die gleichen Chancen in Linz haben, „unabhängig von Einkommen, Alter, Geschlecht, Herkunft oder der Frage, wen sie lieben.“ Sie glaube nicht, so Schobesberger, dass es zielführend sei, einem Teil der Bevölkerung auszurichten, dass man sie nicht hier haben wolle. „Ich möchte es schaffen, dass sich alle Linzerinnen und Linzer so mit ihrer Stadt verbunden fühlen, dass sie sich einbringen. Ich möchte eine Stadt, auf die wir gemeinsam achten und in der wir gegenseitig aufeinander schauen. Die Öffnung der Stadt und Beteiligung aller Bürgerinnen und Bürger machen Entscheidungen besser. Denn, um Linz gut in die Zukunft zu führen, braucht es den Einsatz und das Wissen aller“, so Eva Schobesberger.
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