Dietmar Prammer als Linzer Bürgermeister angelobt: "Arbeite für alle Menschen, die in Linz leben"
LINZ. Bei der ersten Linzer Gemeinderatssitzung im Jahr 2025 am Donnerstag wurde Dietmar Prammer offiziell als Bürgermeister angelobt – vor voller Besuchergalerie. Sein Anspruch, wie er in seiner Antrittsrede sagte: „Ein Linz, das für alle leistbar, sicher und sozial bleibt. Eine Stadt, die zusammenhält. Eine Stadt, die niemanden im Stich lässt.“

„Ich stehe heute vor Ihnen ergriffen, voller Demut und voller Freude. Als jemand, der in Linz geboren, aufgewachsen, zur Schule gegangen ist, studiert hat, gearbeitet hat, seine Familie, seine Freunde in Linz hat, seine Partnerin in Linz kennengelernt hat, als jemand, der seit Kindheitstagen politisch interessiert ist und seit seiner Jugend politisch engagiert, hätte ich nicht gedacht, einmal hier zu stehen“, so Prammer bei seiner Rede nach der Angelobung.
Angelobt wurde der neue Bürgermeister von der SPÖ von Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) und Landesamtsdirektor Thomas Schäffer. Ebenfalls vor Ort waren der 3. Landtagspräsident Peter Binder und Landesrat Michael Lindner (beide SPÖ), Alt-Bürgermeister Franz Dobusch und zahlreiche Vertreter städtischer Unternehmen, darunter Linz AG-Generaldirektor Erich Haider.
Auch neuer Stadtrat
Neu für die SPÖ in die Stadtregierung eingezogen und am Donnerstag formal gewählt und angelobt worden ist Thomas Gegenhuber. Bislang Professor an der JKU, Leiter des „Linz Institutes for Transformative Change“, wird der 41-Jährige die Agenden Wirtschaft und Innovation übernehmen.
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Zudem wurde Stadträtin Tina Blöchl, die für Prammer im Wahlkampf auf ihr Vizebürgermeisteramt verzichtet hatte, wieder zur Vizebürgermeisterin angelobt.
Neu im Gemeinderat angelobt wurden Daniel Höllinger und Karin Leitner für die SPÖ, Julia Mandlmayr (Grüne), Werner Pfeffer (FPÖ) und Brita Piovesan (Linz+).
Prammers Antrittsrede
Er werde sich besonders bemühen, dem Vertrauen der Wählerinnen und Wähler gerecht zu werden. Besonders auch jenen, die ihn nicht gewählt hätten und ganz besonders jenen, die nicht zur Wahl gegangen sind. „Es wird unsere Aufgabe sein, die Menschen zu überzeugen, dass es wichtig ist, sich in unserer Heimatstadt zu engagieren, teilzunehmen, teilzunehmen auch an den Wahlen.“
In seiner Antrittsrede bedankte sich Prammer auch für den fairen Wahlkampf und bei seinen Vorgängern im Bürgermeisteramt, darunter dem anwesende Franz Dobusch. Ebenfalls bedankte er sich beim Land OÖ. Man werde gemeinsam an einem Strang ziehen. „Zusammenarbeit ist notwendiger denn je, als Österreich geeint in einer Europäischen Union, und genauso für Linz und Oberösterreich.“ Die großen Herausforderungen Klimawandel, drohende Deindustrialisierung, Fragen der Migration und des Fachkräftemangels und der Erhalt der Sicherheit und des Wohlstands müssten gemeinsam gemeistert werden.
Linz werde auch mit der kommenden Bundesregierung, egal wie sie aussehe, zusammenarbeiten – „wollen und müssen“, so Prammer. Genauso wie mit den erfolgreichen Linzer Unternehmen und der engagierten Zivilgesellschaft. „Ich reiche die Hand auch allen anderen Fraktionen in diesem Haus“, so der neue Bürgermeister.
Seine Visionen für Linz: Die Nummer 1 bei Industrie und Klimaschutz unter einen Hut zu bringen. „Wenn wir eine klimaneutrale Stadt werden möchten, dann geht das nur, indem wir unserer Industrie mit nachhaltiger und leistbarer Energie versorgen.“
Linz werde weiterhin eine „Stadt der Solidarität, der Offenheit und der Kultur bleiben. Und genauso wird Linz eine Stadt der Wissenschaft und der Bildung bleiben. Und gemeinsam, da bin ich zuversichtlich, werden wir einen neuen, besseren Standort für unsere Digitale Universität finden. Und dieser Standort wird in Linz sein.“
Linz solle leistbar bleiben, „eine Stadt, in der man gerne lebt, in der man Kinder glücklich aufwachsen sieht und zufrieden alt werden kann. Wir werden unsere Stadtteile weiterentwickeln. Und das, liebe Kolleginnen und Kollegen, ist mein Anspruch. Ein Linz, das für alle leistbar, sicher und sozial bleibt. Eine Stadt, die zusammenhält. Eine Stadt, die niemanden im Stich lässt. Dafür stehe ich und daran möchte ich gemeinsam mit Ihnen arbeiten. Für alle Menschen, die in Linz leben.“
Für seine Antrittsrede gabs langen und lauten Applaus.
Stelzer setzt auf „konstruktive Zusammenarbeit“
Landeshauptmann Thomas Stelzer gratulierte, „ich setze auf gute und konstruktive Zusammenarbeit. Die gemeinsamen Herausforderungen sind jedenfalls groß und bedeutend genug, um das Gemeinsame vor das Trennende zu stellen. Das ist in den letzten Jahren gut gelungen und soll auch so bleiben.“
„Über Parteigrenzen hinweg“ zusammenarbeiten wollen auch Vizebürgermeister Martin Hajart und Stadträtin Doris Lang-Mayerhofer (beide ÖVP). „Es zählen die besten Ideen, egal von wem und welcher Partei diese kommen. Es geht letztlich immer nur darum, was die Politik für die Bürger tun kann. Daher: Unsere Hände sind ausgestreckt – arbeiten wir gemeinsam für ein besseres Linz.“
Ressort-Änderungen
Mit 6. Februar übernimmt Vizebürgermeister Martin Hajart (ÖVP) in der Stadtregierung auch die Agenden der Linzer Märkte, zusätzlich zum Mobilitätsbereich. Stadträtin Doris Lang-Mayerhofer konzentriert sich weiter auf Kultur, Tourismus und Kreativwirtschaft.
Themen im Gemeinderat
In der Gemeinderatssitzung am Donnerstag liegen natürlich auch unterschiedliche Themen zur Abstimmung vor.
Mehr dazu hier: Erste Linzer Gemeinderatssitzung 2025: Angelobung, Römerberg, Kruzifixe und Höhenrausch 2.0
Die Gemeinderatssitzung kann live unter www.linz.at/gemeinderat-live mitverfolgt werden.
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