Moderner Wohnbau in Alturfahr erhielt Zustimmung im Gestaltungsbeirat
LINZ. Nachdem am ersten Tag des Gestaltungsbeirats unter anderem „The Mozart“ und „Diamant im Linzer Süden“ grünes Licht bekamen (Tips berichtete), wurden auch am zweiten Tag, am 11. Februar, sechs Projekte vom Gremium begutachtet.

Erneut zur Begutachtung vorgelegt wurde das Bauvorhaben der Compact Projektentwicklung in der Ottensheimer Straße 17 und 19. Bereits zuvor wurden die Planer für die harmonische Einbindung in das Ortsbild von Alturfahr gelobt. Heute bekam das Projekt nun die Zustimmung zur Einreichung. Das bestehende Gebäude soll abgetragen und durch ein neues mit acht Wohnungen und einer kleinen Gewerbeeinheit ersetzt werden. Der Entwurf sieht ein dreigeschoßiges „Eckhaus mit Giebel“ sowie ein zurückgesetztes Wohnhaus mit Flachdach vor, das sich am historischen Altbau orientiert.
Der Beirat gab noch Empfehlungen zur Farbgestaltung und Begrünung der Vorzone mit. Bürgermeister Dietmar Prammer (SP) betont dabei: „Die Entwicklung in Alturfahr zeigt, wie moderne Architektur in ein historisches Stadtbild integriert werden kann, ohne das gewohnte Flair zu verlieren. Ich freue mich, dass dieses Projekt nun grünes Licht erhalten hat und damit einen weiteren Schritt in der Weiterentwicklung unserer Stadt darstellt.“
Neue Regelung für innerstädtische Stellplätze gefordert
Ein weiteres Vorhaben der Compact Projektentwicklung wurde heute vorgelegt und die überarbeiteten Pläne präsentiert: Jener Wohnneubau, der in der Schillerstraße 27 geplant ist. Eine wesentliche Änderung betrifft die Stellplatzsituation - die Planer verzichten weiterhin auf eine Tiefgarage, sondern möchten Stellplätze auf einem fußläufig erreichbaren Grundstück zur Verfügung stellen. Dabei wird um eine 30-prozentige Nachsicht bei den Stellplätzen gebeten.
Wie bereits in der letzten Sitzung im Dezember, wo über die Stellplatzsituation in der Innenstadt diskutiert wurde, wies Prammer auch hier auf seine Forderung hin, die landesrechtlichen Regelungen zu überarbeiten, da diese wertvolle Grünflächen gefährden würden.
Überarbeitet wurde die Gestaltung der Freiräume im Hinterhof sowie der Eingangsbereich. Ein Entwurf für eine künstlerische Gestaltung der Brandmauer, wie vom Beirat angeregt, wird weiter geprüft, möglicherweise im Rahmen eines Wettbewerbs. Dabei soll eine verträgliche Lösung für die Nachbarschaft gefunden werden. Der Beirat forderte weitere Anpassungen - das Projekt bleibt in Bearbeitung, letzte Details soll eine Planungsvisite klären.
„Zum Sonnenaufgang“
Erneut vorgestellt wurde auch das Wohnbauprojekt an der Straße „Zum Sonnenaufgang“ im Keferfeld. Die PB + P Architekten planen hier drei zweigeschossige Gebäude mit insgesamt 30 Wohnungen sowie eine Tiefgarage. Die Pläne wurden seit der letzten Vorlage angepasst, unter anderem die Freiraumgestaltung, wofür ein Landschaftsarchitekturbüro eingebunden wurde. Die Gebäude sind durch eingeschossige Verbindungsbauten mit transparenten Zugangsbereichen verbunden, die auch Platz für Fahrrad- und Kinderwagenräume sowie Müllräume bieten.Letzte Details sollen noch im Rahmen einer Planungsvisite geklärt werden.
Abriss des Gründerzeithauses in der Goethestraße
Der Gestaltungsbeirat beschäftigte sich heute außerdem mit dem Bauvorhaben in der Goethestraße 55. Dort liegt ein aufrechter Abbruchbescheid vor, da der Erhalt des Bestandsgebäudes sich wirtschaftlich nicht rentiere. Die Behörde hat dies gemäß den landesrechtlichen Vorgaben bewilligt. Geplant ist ein Neubau mit 20 Wohnungen - der Beirat gab dem Architekten Wagner von DieHausMarke beim letzten Mal vor, dass sich das neue Gebäude in den historischen Bestand einfügen müsse. Zudem forderten die Experten, die oberste Gaupenreihe auf der Straßenseite in den Plänen zu entfernen. Die Experten sahen nun Verbesserungen an der Fassade - auch dieses Projekt wird zur finalen Begutachtung in die Planungsvisite geschickt.
Keine Zustimmung des Gremiums erhielten heute ein neues und ein bereits bekanntes Projekt. Diese müssen überarbeitet und erneut vorgelegt werden.
Mehr lesen: Grünes Licht für „The Mozart“ und „Diamant im Linzer Süden“
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