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Leerstand in Linz geht zurück: Innenstadt gilt als "gesund"

Nora Heindl, 26.02.2025 14:11

LINZ. Standort + Markt City Retail Österreich erfasst einmal jährlich innerstädtische Geschäftsflächen in den 20 größten Städten Österreichs. Dieser Health-Check stellt der Linzer Innenstadt das Attest „gesund“ aus.

Wirtschaftsstadtrat Thomas Gegenhuber (l.) und WKO Bezirksstellenobmann Klaus Schobesberger (Foto: Andreas Brugger/Stadt Linz)

In Linz beträgt die Leerstandsquote aktuell 3 Prozent. Diese stellen den harten Leerstand dar. Bereits im (Um-)Bau befindliche Flächen, bei denen die zukünftige Nutzung klar ist, wurden nicht einberechnet. Damit liegt Linz erneut unter dem österreichweiten Durchschnitt von 5,5 Prozent und unter dem Vorjahresergebnis von 4,1 Prozent.  

Die Top-Lagen der Linzer Innenstadt (sogenannte A-Lage) bieten aktuell 83.500 Quadratmeter Verkaufsfläche. Nach der Wiener Mariahilfer Straße (122.500 m²) somit die zweitgrößte Fläche in Top-Lage. Auf dieser Fläche befinden sich in der oberösterreichischen Landeshauptstadt 317 Shops mit einer durchschnittlichen Größe von 181 Quadratmetern

Das Fazit der Studie: Betrachtet man den Shopflächenindex, Leerstandsquote und Verkaufsfläche zählt die Linzer Innenstadt als „gesund“, ebenso wie die Wiener Mariahilfer Straße und die Landstraßer Hauptstraße sowie Innsbruck.

Innenstadt weiter stärken 

In Linz wird die Studie von der Stadt Linz gemeinsam mit der Wirtschaftskammer Bezirksstelle Linz-Stadt unterstützt.   

„Die Ergebnisse der Studie bestätigen eindrucksvoll: Die Linzer Innenstadt überzeugt als attraktiver und lebendiger Wirtschaftsstandort“, so Wirtschaftsstadtrat Thomas Gegenhuber. Damit das so bleibt, braucht es das Zusammenwirken aller.

So übt der Online-Handel immensen Druck auf den Einzelhandel, insbesondere Modeanbieter, aus. Die Studie bestätigt, dass unlautere Wettbewerbspraktiken von digitalen Plattformen wie Shein, Temu und Co den Einzelhandel besonders in Bedrängnis bringen. “Ich appelliere an den Bund und die EU-Kommission, die Anstrengungen zu verstärken, diesen unfairen Wettbewerbspraktiken einen Riegel vorzuschieben“, so Gegenhuber.

Linz selbst will mit dem Innenstadtkonzept das Einkaufserlebnis sowie die Aufenthaltsqualität in der Stadt stärken. Im Dialog mit den zentralen Stakeholdern werde an einem organisierten Leerstandsmanagement gearbeitet. ”Wichtig ist nun, auch weiterhin mit allen relevanten Akteur*innen an einem Strang zu ziehen, um ein adäquates, vielfältiges und qualitativ hochwertiges Angebot zu sichern”, so der Wirtschaftsstadtrat. 

„Die aktuelle City Retail Studie von Standort+Markt zeigt deutlich, vor welchen Herausforderungen der innerstädtische Handel steht. Der Trend zu steigenden Leerständen, insbesondere in mittleren und kleineren Städten, unterstreicht die Notwendigkeit gezielter Maßnahmen zur Stärkung unserer Einkaufsstraßen. Gleichzeitig bestätigt die Studie aber auch, dass attraktive Innenstadtlagen mit einem vielfältigen Branchenmix weiterhin bestehen und Wachstumspotenzial bieten“, so WKO Bezirksstellenobmann Klaus Schobesberger und ergänzt: „Wie bei allen Veränderungen ist es uns wichtig, dass die Unternehmen frühzeitig eingebunden werden, etwaige Inputs oder auch Einwände Gehör finden. Eine lebendige Innenstadt ist nicht nur für die Linzer Unternehmen wesentlich, sondern auch ein entscheidender Bestandteil der Lebensqualität für Bewohner, Einpendler und Touristen. Wir appellieren daher an Politik, Wirtschaft und Stadt- und Verkehrsplanung, gemeinsam an Lösungen zu arbeiten, um Linz als attraktive Handels- und Erlebnisraum zu erhalten und weiterzuentwickeln.“  


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