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Linzer Bürgermeister will Verkehr auf der Nibelungenbrücke zur Chefsache machen

Anna Fessler, 16.04.2025 10:35

LINZ. Einer der neuen Radwege über die Nibelungenbrücke ist schon wieder Geschichte – nachdem gestern das Aus verkündet wurde, hagelte es Kritik an der Umsetzung des Pilotprojekts. Der Linzer Bürgermeister Dietmar Prammer (SP) will nun gemeinsam mit Landeshauptmann Thomas Stelzer (VP) eine Lösung finden.

Der Linzer Bürgermeister will den Verkehr auf der Nibelungenbrücke, ähnlich wie bei der Stadtbahn, zur Chefsache machen und dazu den Landeshauptmann um Gespräche bitten. (Foto: FOTOKERSCHI / WERNER KERSCHBAUMMAYR)

Das Radwegprovisorium auf der Seite des Neuen Rathauses wird rückgebaut und soll in zwei Wochen vollständig abgebaut sein. Als Grund für die gemeinsame Entscheidung führten Vizebürgermeister Martin Hajart (VP) und Landesrat Günther Steinkellner (FP), beide zuständig für Verkehr, Sicherheitsbedenken an. Einerseits hatten die Linz AG Linien mehrere gefährliche Situationen dokumentiert, auch die Polizei habe über derartige Vorfälle berichtet, hieß es.

Linzer Bürgermeister will Landeshauptmann für Gespräche kontaktieren

Bürgermeister Dietmar Prammer betont, dass die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer natürlich Vorrang habe, „aber ich hatte immer den Eindruck, dass wir genau deshalb eine bessere, sicherere Lösung für Radfahrer benötigen.“, kommentiert er. Er bezeichnet das Provisorium als „überhastet“ umgesetzt, Kommunikation und Abstimmung sei schlecht gelaufen – damit würde das Vertrauen der Menschen in die Lösungskompetenz der Politik gefährdet. Es brauche nun eine zukunftsfähige Lösung.

Prammer will dazu, ähnlich wie bei der Regionalstadtbahn, das Thema zur Chefsache erklären und Landeshauptmann Thomas Stelzer um Gespräche bitten: „Schließlich ist er als Eigentümervertreter der Nibelungenbrücke und als Finanzreferent in der Pflicht, wenn es um grundlegende bauliche Maßnahmen geht. Und gemeinsam mit Landesbaudirektor Pöcheim hat er bereits bei der Stadtbahn gezeigt, dass es möglich ist, scheinbar unlösbare Konflikte durch konstruktive Zusammenarbeit aufzulösen.“, so der Bürgermeister.

Wogen gehen weiter hoch

Die MFG OÖ schlägt sich indes auf Seite der Pendler und fordert eine Beendigung des Provisoriums. Stattdessen solle man den Radverkehr ganz auf die Seite des Neuen Rathauses und die Fußgänger auf die Seite des Ars Electronica Centers verlagern.

Die Linzer Grünen bereiten derzeit einen Dringlichkeitsantrag für die kommende Gemeinderatssitzung vor und wollen damit erreichen, dass die Testphase verlängert wird.

Ahoi Linz kündigt eine Protestaktion gegen die Verkehrspolitik des Landes an, am Donnerstag soll bei der Kreuzung Rudolfstraße/Webergasse für „Frische Luft statt Abgasduft“ protestiert werden.


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hermann ?.
hermann ?.
18.04.2025 16:10

Radfahrstreifen

Lange Jahre wurde versprochen, dass mit Fertigstellung der neuen Autobrücke das Rad-Provisorium über die Nibelungenbrücke beseitigt wird. Eine Autospur pro Richtung wird den Radfahrern zur Verfügung gestellt, die Fußgänger können dann wieder ungehindert den Gehweg benutzen. Mit wenigen Schildern und einer entsprechenden Bodenmarkierung wäre das umsetzbar, offenbar wollte man das so dann doch nicht. Eine äußerst aufwendige, alle Verkehrsteilnehmer verärgernde Lösung wurde erdacht und nun wieder rückgängig gemacht. Steckt Absicht dahinter oder doch nur Unfähigkeit?

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Stefan V.
Stefan V.
17.04.2025 21:47

Genug Platz für Autos mit dem Provisorium

Ich bin heute Vormittag mit dem Auto von Urfahr über die Nibelungen Brücke gefahren und habe wegen der Berichterstattung mit Verzögerung gerechnet. Doch ich bin so zügig wie selten über die Brücke gekommen. Das Provisorium führt die 2 Fahrbahnen so sinnvoll fort als ob es schon immer so gewesen ist. Wenn Stau entsteht, dann weil der Verkehr am Ende der Brücke durch Ampeln aufgehalten wird. Jetzt fehlt mir nur noch die Fahrrad Perspektive aber die sollte jedenfalls besser sein als zuvor!

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Stefan V.
Stefan V.
17.04.2025 21:47

Genug Platz für Autos mit dem Provisorium

Ich bin heute Vormittag mit dem Auto von Urfahr über die Nibelungen Brücke gefahren und habe wegen der Berichterstattung mit Verzögerung gerechnet. Doch ich bin so zügig wie selten über die Brücke gekommen. Das Provisorium führt die 2 Fahrbahnen so sinnvoll fort als ob es schon immer so gewesen ist. Wenn Stau entsteht, dann weil der Verkehr am Ende der Brücke durch Ampeln aufgehalten wird. Jetzt fehlt mir nur noch die Fahrrad Perspektive aber die sollte jedenfalls besser sein als zuvor!

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Hubert A.
Hubert A.
17.04.2025 07:58

Radfahrer

Die Eisenbahnbrücke bietet genug Platz für Radfahrer und wer gerne Rad fährt nimmt die 5 Minuten die man länger braucht gerne in Kauf.

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Harald I.
Harald I.
16.04.2025 16:32

Gleich-breite Fußgänger- und Radspur auf beiden Seiten

Mein Vorschlag: Spurbreiten für Radfahrer und Fußgänger gerecht aufteilen (annähernd gleich breit)! Das sind dann so etwa 130 cm für die Radspur (jeweils nur einspurig, also in eine Richtung befahrbar) und etwa 150 cm für die Fußgängerspur. Oder auch 140cm /140cm. Beide Brückenseiten wären dann weiterhin wahlweise mit Rad oder zu Fuß benützbar!