Linzer Softwareentwickler Dynatrace wächst: Umsatz auf 1,7 Milliarden US-Dollar gesteigert
LINZ. Dynatrace ist Hersteller einer Softwareplattform, die es Unternehmen ermöglicht, ihre gesamte IT-Infrastruktur automatisiert zu überwachen, zu analysieren und zu optimieren. Das Linzer Unternehmen ist seit 2019 an der New Yorker Börse notiert. Im letzten Geschäftsjahr stieg der Umsatz um 19 Prozent auf 1,699 Milliarden US-Dollar (zirka 1,517 Mrd. Euro). Grund dafür sei die stetige Zunahmen an Daten und digitalen Diensten.

Der Softwareanbieter Dynatrace mit Hauptsitz in Linz hat seinen Jahresumsatz im Geschäftsjahr 2025 (1. April 2024 bis 31. März 2025) um 19 Prozent auf 1,699 Milliarden US-Dollar gesteigert. Im Vorjahr hatte der Umsatz bei 1,431 Milliarden Dollar gelegen. Das an der New Yorker Börse gelistete Unternehmen profitiert nach eigenen Angaben von der wachsenden Nachfrage nach seiner KI-gestützten Observability-Plattform.
Anforderungen an IT-Systeme steigen
Die zunehmende Digitalisierung und wachsende Datenmengen würde das Wachstum des Softwareherstellers begünstigen. Im Jahr 2024 wurden weltweit 149 Zettabyte an Daten verarbeitet, bis 2028 sollen es 394 Zettabyte sein. Damit steigen auch die Anforderungen an moderne IT-Systeme.
„Die KI-basierte Observability-Plattform von Dynatrace schafft genau jenes klare Bild von der IT-Infrastruktur, das es braucht, um die Weichen für hohe geschäftliche Ausfallsicherheit und außergewöhnliche Kundenerlebnisse zu stellen“, erklärt Dynatrace CTO Bernd Greifeneder. „Moderne digitale Unternehmen können mit Dynatrace ihre Systeme und Daten besser verstehen, und so schneller analysieren, automatisieren und innovativer sein.“
Künstlicher Intelligenz wird in immer mehr Unternehmen genutzt. Auch damit gewinnt Observability an Bedeutung. „Mit Observability geben wir Unternehmen umfassende Transparenz und verwertbare Erkenntnisse in die Hand“, so Greifeneder. Ziel sei es, KI-Systeme sicher zu skalieren und gleichzeitig Risiken zu minimieren.
Cloud-Leistungen effizienter nutzen
Greifender sieht den effizienten Umgang mit Cloud-Ressourcen zukünftig als wichtiges Erfolgskriterium für Unternehmen. Um Energie und Kosten zu sparen, bietet Dynatrace KI-gestützte Funktionen zur Erkennung ungenutzter oder ineffizienter Cloud-Ressourcen. So lasse sich gezielt gegensteuern.
Außerdem kann die Plattform energieintensive Rechenmuster erkennen und optimieren. Für eine bessere Übersicht hat Dynatrace die App „Cost & Carbon Optimization“ entwickelt. Sie liefert Echtzeitdaten über Energieverbrauch und CO₂-Bilanz von Workloads.
Weltweit rund 5.200 Mitarbeiter
Dynatrace hat binnen eines Jahres rund 500 neue Mitarbeiter eingestellt. Weltweit hat das Unternehmen nun etwa 5.200 Beschäftigte. Das Zentrum der Forschungs- und Entwicklungsarbeit bleibt Europa: mit dem Headquarter in Linz. Dort wird derzeit die Nutzfläche auf 29.000 Quadratmeter erweitert. Bis Ende 2026 soll der neue Campus fertig eingerichtet sein und Platz für bis zu 1.500 Softwareentwickler und Experten bieten.
„Österreich darf ruhig ein wenig selbstbewusster über seinen Status als erfolgreicher Wirtschaftsstandort sein“, sagt Bernd Greifeneder. „Immerhin wird eine Software, auf die weltweit rund 4.000 Kunden setzen, ganz maßgeblich in Österreich entwickelt.“ An sechs österreichischen Standorten (Linz, Wien, Graz, Klagenfurt, Hagenberg und Innsbruck) arbeiten über ein Viertel der weltweiten Belegschaft – Fachkräfte aus mehr als 60 verschiedenen Ländern.
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