Heimische Unternehmen präsentieren sich in Japan einem internationalen Publikum
OSAKA. Die Fähigkeit, Tradition und Innovation gleichzeitig zu leben, verbindet Japan und Oberösterreich. Die Weltausstellung Expo 2025 bietet die Möglichkeit, neue Chancen auszuloten und Handelspartner zu gewinnen.
Aktuell kommt mit rund 350 Millionen Euro ein Fünftel der Österreich-Exporte nach Japan aus Oberösterreich. Durch ein Partnerschaftsabkommen zwischen der EU und Japan besteht weiteres Potenzial, da Zölle auf EU-Waren deutlich gesenkt wurden. „Und weil sich die Welt im Moment im rasanten Tempo verändert, Märkte wegbrechen und Zölle den Handel mehr als erschweren, ist es umso wichtiger, dass wir solche Länder wie Japan als Exportmärkte entwickeln helfen. Das ist unsere Mission als Wirtschaftskammer, hier zu unterstützen“, betont WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer. Chancen für Oberösterreich gibt es bei pflanzenbasierten Lebensmitteln, Wellness- und Health-Produkten, die in Japan wachsende Bedeutung haben. „Mehr als 200 Firmen in unserem Bundesland exportieren nach Japan“, hebt Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner (VP) hervor, „in Japan steht die Umsetzung langfristiger Strategien im Mittelpunkt, darunter Investitionen in Erneuerbare Energie, Digitalisierung und der Ausbau der Wasserstoffwirtschaft. Hier werden mögliche Anknüpfungspunkte mit Oberösterreich ausgelotet“. Auch die Zusammenarbeit der Universitäten und Fachhochschulen Oberösterreichs mit japanischen akademischen Einrichtungen soll verstärkt werden. Eine langjährige Zusammenarbeit mit Japan besteht zwischen dem Ars Electronica Center (AEC), dem Feuerwehrtechniker Rosenbauer und dem Spezialisten für Bahnübergänge, Gmundner Fertigteile, der in den letzten Jahrzehnten mehr als 800 Projekte verwirklichte.
Starke Präsenz aus Oberösterreich
Im Österreich-Pavillon punktet man mit Musik und Kulinarik, Bruckners Geige als Hologramm fehlt ebenso wenig wie das heimische Eggenberger Bier.
Das „Innovation Lab Austria“ im Herzen des Pavillons bietet Unternehmen eine Plattform, um Besucher für die österreichische Forschung und Wirtschaft zu begeistern; Physiker Anton Zeilinger dient als Aushängeschild. Aus OÖ dabei sind die Firmen Ecotherm, Keba, Newsadoo, Rosenbauer, Seven Bel und die VTA, die Abwasserreinigung auf Basis von Nanotechnologie ermöglicht. Im Außenbereich werden pro Woche fast eine Tonne Kaiserschmarrn und PEZ-Maschinen mit „Hello Kitty“-Branding verkauft. Auf dem Dach des Pavillons kann man Musik aus Klangbildern von Cale Fußbodentechnik, einem Unternehmen aus Traun, hören.
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