Wohnanlage Derfflingerstraße: LinzPlus kritisiert Zustand, GWG lässt Kritik so nicht stehen
LINZ. Kritik übt LinzPlus-Fraktionsobmann Lorenz Potocnik am Zustand der Wohnanlage Derfflingerstraße – eine ehemalige Kaserne – und fordert von der GWG, zu handeln. Dort lässt man die Kritik so nicht stehen.
„Beim Vorbeifahren sieht alles noch o. k. aus, denn die Fassade wurde saniert“, so Potocnik. „Sobald man in den Hof, ins Stiegenhaus, Dachboden oder Keller kommt, ist alles verwahrlost. Schmierereien, Sperrmüll, Putz fällt von den Wänden, dutzende Einkaufswagerl stehen herum.“ Auch viele Tauben seien vor Ort.
„Das Haus gehört gepflegt, für Ordnung gesorgt, die Freiräume schön gestaltet und die soziale Segregation beendet“, fordert Potocnik und schlägt vor, einen Hausmeister vor Ort zu installieren.
„Anlage mit sehr günstigen Mieten“
Seitens der GWG will man die Kritik so nicht stehen lassen: „Das Gebäude aus 1896 steht unter Denkmalschutz, wir können nur mit Einschränkungen sanieren“, so Geschäftsführer Nikolaus Stadler.
Auch sei es eine der letzten Anlagen mit sehr günstigen Mieten und es gebe kaum Rücklagen für Maßnahmen.“ Für heuer ist aber bereits eingeplant, die Stiegenhäuser auszumalen.
„Was wir schon auch bemerken, sind Taubenfütterungen, obwohl es ein Verbot gibt. Aber wenn sich Personen nicht daran halten, wird es schwierig.“ Die Einkaufswägen im Innenhof hätten sich bestätigt – und wurden weggebracht. Verschmutzungen im Innenhof seien ein spezielles Thema: Schüler einer nahen Schule und weitere Personen würden Pausen dort verbringen und auch Müll zurücklassen. Ein Gespräch dazu mit der Schuldirektion habe es gerade gegeben, um zu sensibilisieren.
Zum Vorschlag Hausmeister: „Das Problem ist: das würde sich stark auf die Betriebskosten niederschlagen.“ Personen, die günstigen Wohnraum benötigen, sei das nicht zumutbar. „Wir bemühen uns jedenfalls, zur Verbesserung beizutragen“, versichert Stadler.
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