Bauarbeiten im Herbst: Neue Fußgängerbrücke beim Linzer Chemieknoten
LINZ. Die bestehende Fußgängerbrücke beim Chemieknoten in Linz ist in die Jahre gekommen und weist Schäden auf. Ein Gutachten ergab, dass eine Sanierung wirtschaftlich nicht zielführend ist und auch Monate dauern würde. Daher erfolgt ein Neubau, die Arbeiten sind im Herbst geplant. Erstmals in Österreich kommt dabei eine Materialkombination aus hochfestem Stahl und Edelstahl zum Einsatz.
Das Gutachten habe einen Neubau als nachhaltigste und günstigste Lösung vorgeschlagen. Auf Basis eines Gemeinderatsbeschlusses der Stadt Linz soll daher auf den Pfeilern der bestehenden Brücke ein neuer Fußgängerübergang errichtet werden, teilt der zuständige Vizebürgermeister Martin Hajart (ÖVP) mit.
Innovative Konstruktion aus Edelstahl, grüner voest-Stahl
Bei der Konstruktion werde auf eine innovative Lösung gesetzt: Erstmals in Österreich kommt demnach eine Materialkombination aus hochfestem Stahl und Edelstahl zum Einsatz. Walzplattierte Bleche, die aus einem tragfähigen Stahlkern und einer Edelstahldeckschicht bestehen, werden verwendet.
Hergestellt werden diese von der voestalpine im Rahmen des CO₂-reduzierten „greentec steel“-Programms. Diese neue Bauweise soll hohen Korrosionsschutz, eine elegante Optik und geringe Wartungskosten über viele Jahrzehnte hinweg gewährleisten.
Die neue Brücke wird als 55 Meter langer, schlanker Trogquerschnitt in Stahlbauweise ausgeführt. Die beidseitigen Treppenanlagen sowie eine lichte Gehwegbreite von zwei Metern sorgen für barrierearme Zugänglichkeit. Eine LED-Beleuchtung ist in die Handläufe integriert und sorgt für mehr Sicherheit.
Die Gesamtkosten für die neue Brücke betragen rund 1,14 Millionen Euro, ein Teil davon (100.000 Euro) wird von der LAT Nitrogen Linz GmbH finanziert.
Arbeiten dauern rund ein Monat
Der Bau der neuen Brückenkonstruktion ist für Herbst 2025 in der Zeit von 24. Oktober bis 2. November 2025 vorgesehen. Inklusive der Vor- und Nacharbeiten werden die Arbeiten zirka einen Monat in Anspruch nehmen. Das Einheben der Brückenkonstruktion selbst soll nach dem Abtransport der alten Brückenteile nur eine Woche dauern.
„Wir haben für den Brückenbau den Herbst und für die entscheidende Phase der Brückenerrichtung die relativ verkehrsarmen Herbstferien gewählt, um die Behinderung für die Nutzer möglichst gering zu halten. Während der Bauphase wird es eine Umleitung mit einem eigenen Zebrastreifen für Fußgänger geben“, so Mobilitätsreferent Martin Hajart.
„Die Vorbereitungen zur Herstellung der Stahlkonstruktion sind bereits jetzt voll im Laufen – die ersten Stahlteile wurden in der voestalpine gefertigt und werden endbearbeitet“, so Hajart weiter.
Viel genutzter Übergang
Der Fußgängerübergang verbindet mehrere Industrieareale sowie wichtige Verkehrsachsen im Hafengebiet. Er wird täglich von Beschäftigte in umliegenden Betrieben genutzt.
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