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Ex-Bürgermeister Klaus Luger am 12. Dezember vor Gericht

Online Redaktion, 23.10.2025 16:28

LINZ. Der Prozesstermin gegen den zurückgetretenen Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) steht fest. Er muss sich im Zusammenhang mit der Brucknerhaus-Affäre am 12. Dezember vor dem Landesgericht in Linz wegen Untreue verantworten.

Klaus Luger bei seinem Rücktritt als Bürgermeister von Linz. (Foto: Volker Weihbold)
Klaus Luger bei seinem Rücktritt als Bürgermeister von Linz. (Foto: Volker Weihbold)

Der Vorwurf: Luger soll als Aufsichtsratsvorsitzender der Linzer Veranstaltungsgesellschaft LIVA eine Anwaltskanzlei mit der Erstellung eines Rechtsgutachtens im Zusammenhang mit dem Bewerbungsprozess und dem Hearingverlauf des künstlerischen Geschäftsführers der LIVA Dietmar Kerschbaum beauftragt zu haben. Es stellte sich bekanntlich heraus, dass Luger aber selbst die Fragen an Kerschbaum weitergegeben hatte.

Das Gerichtsverfahren geht der Frage nach, ob der LIVA finanzieller Schaden entstanden ist. Laut Anklage geht es um gut 19.000 Euro. Der Strafrahmen beträgt bis zu drei Jahre Freiheitsstrafe.

Es gilt die Unschuldsvermutung. 

Statements

Vizebürgermeister Martin Hajart (ÖVP): „Mit dem Gerichtsverfahren gegen den ehemaligen Bürgermeister Luger lebt die Hoffnung, dass der LIVA-Skandal nun endlich vollständig aufgearbeitet wird. Immer noch ist nämlich nicht bekannt, wie groß der Schaden aus dem LIVA-Skandal in Summe für die Stadt tatsächlich ist. Die Frage ist nun, ob sich die Stadt Linz als geschädigter Privatbeteiligter dem Verfahren anschließen wird.“

Georg Redlhammer, Fraktionsvorsitzender NEOS Linz: „Der Anfangsverdacht gegen Klaus Luger, den wir vermutet haben, wurde nun mit der Anklage bestätigt. Jetzt beginnt die rechtliche Aufarbeitung. Der gesamte Schaden, der der Stadt Linz entstehen wird oder entstanden ist, wird erst durch die rechtliche Auseinandersetzung mit Dietmar Kerschbaum und des Interims Geschäftsführers der LIVA zu Tage treten. Ich vertraue auf die Gerichte. Es darf aber keine Vorverurteilung des ehemaligen Linzer Bürgermeisters geben. Recht muss Recht bleiben.“

LinzPlus-Fraktionsobmann Lorenz Potocnik. „Dieser Prozess ist wichtig – aber der konkrete Fall ist nur die Spitze des Eisbergs. Entscheidend ist jetzt, dass die Stadt und die öffentliche Hand schadlos gehalten werden.“

MFG-Landesparteiobmann Joachim Aigner: „Politische Verantwortung endet nicht mit dem Rücktritt vom Amt. Wer Macht missbraucht, muss sich dafür verantworten – egal ob Bürgermeister, Minister oder Kanzler. Das ist echter Rechtsstaat, nicht Parteibuch-Gerechtigkeit.“


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