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LINZ. Linz wird immer wärmer. Die Temperaturen liegen teils weit über langjährigen Mitteln und Hitzeereignisse wie Tropennächte und Hitzetage treten auch spürbar immer häufiger auf, erklären die Grünen, die sich auf klimatische Studien beziehen. Dazu gibt es nun einen zweiten Klima-Jahresbericht.

Mehr Bäume für den Klimaschutz. (Foto: Stadt Linz)
Mehr Bäume für den Klimaschutz. (Foto: Stadt Linz)

„Der Klimawandel fordert uns auf vielen Ebenen heraus – und genau deshalb setzenwir unser Anpassungskonzept ‚Zukunft Linz‘ Schritt für Schritt um. Klimaanpassungbedeutet für uns nicht nur Schutz vor Hitze, Starkregen oder Trockenheit, sondern auch die Chance, unsere Stadt grüner, gesünder und lebenswerter zu gestalten. Jeder neue Baum, jede kühle Fläche macht Linz widerstandsfähiger und zukunftsfähiger. Der zweite Jahresbericht zeigt klar, was wir bereits gemeinsam erreicht haben – und woran wir weiterarbeiten“, betont Klimastadträtin Eva Schobesberger.

Rekordsommer 2024

Auch wenn der Juli wohl vielen zu kühl und regnerisch vorgekommen ist, zeigt ein Blick ins Vorjahr: Der Sommer 2024 war der heißeste seit mehr als 200 Jahren. 

Maßnahmen der Stadt

Die Stadt reagiert auf die Auswirkungen:

Hitzeschutzplan: Die Stadt hat einen umfassenden Plan zum Schutz der Bevölkerung vor Hitze entwickelt. Ein zentraler Baustein ist die Aktion „Cooles Linz“, die in einer Pi-lotphase im vergangenen Sommer 27 kühle, kostenfrei zugängliche Innenräume in Ko-operation mit der katholischen Kirche und der Volkshilfe OÖ anbot. Die Seite www.cooleslinz.at gibt eine Übersicht über kühle Orte, Trinkbrunnen und Badeplätze, sowie die aktuelle Hitzewarnstufe.Masterplan Gehen: Der im Juni 2025 beschlossene Masterplan soll das Zufußgehen in Linz attraktiver, sicherer und barrierefrei gestalten. Er berücksichtigt dabei explizit klima-resiliente Aspekte wie Beschattung und priorisiert Maßnahmen in hitzebelasteten Stadt-teilen. Mehr Informationen sind online unter https://www.linz.at/mobilitaet/127305.php zu finden.

Weiterführung der Baumoffensive: Die gezielte Pflanzung von Bäumen in stark ver-siegelten und hitzebelasteten Stadtteilen wird fortgesetzt. Nach der Begrünung des Neu-stadtviertels liegt der Fokus nun auf dem Andreas-Hofer-Viertel, einem der am stärksten von Hitze betroffenen Gebiete.

Maßnahmen der Seniorenzentren Linz: Die SZL GmbH setzte am mehreren Standor-ten bauliche Maßnahmen zum Hitzeschutz, durch diese werden Innenräume vor über-mäßiger Sonneneinstrahlung geschützt. Flankierend werden organisatorische Maßnah-men zum Umgang mit Hitzephasen gesetzt.

Aufbau eines städtischen Messnetzes: Um eine fundierte Datengrundlage für zukünf-tige Maßnahmen zu schaffen, wird ein Netz aus 50 Mikroklima-Messstationen im ge-samten Stadtgebiet errichtet. Die Standorte wurden auf Basis hochauflösender wissen-schaftlicher Simulationen (PALM-4U) ausgewählt, um die klimatischen Bedingungen in verschiedenen Stadtteilen präzise zu erfassen. Das Messnetz befindet sich seit Septem-ber 2025 in einem ersten Testbetrieb.

Abschluss der Wiesenkartierung: Auf 475 Hektar wurden städtische Wiesenflächen kartiert, um deren ökologischen Wert zu erfassen und die Pflege zu optimieren. Dabei wurden 37 Potentialbiotope sowie besonders schützenswerte Flora-Fauna-Habitat-Le-bensraumtypen und Vorkommen gefährdeter Pflanzenarten identifiziert.Forschung zur Anpassung: Die Abteilung Stadtklimatologie und Umwelt hat umfas-sende Methoden entwickelt. um bestehende Datensätze zum Baumbestand zu analy-sieren und vergleichen. Diese können, beispielsweise im Kontext der EU-Wiederherstel-lungsverordnung, potenziell als Tool zum Monitoring des städtischen Baumüberschir-mungsgrades eingesetzt werden.


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