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Kreislauffähig Bauen gewinnt in Linz weiter an Bedeutung

Baumgartner Anna, 21.11.2025 09:15

LINZ. Ein Jahr nach dem Start der städtischen Initiative „re_use Linz“ zieht die Stadt gemeinsam mit der Linz AG sowie Partnern aus Bauwirtschaft und Finanzwesen eine positive Bilanz. Ziel der Initiative sei es, den Wandel hin zu kreislauffähigem Bauen voranzutreiben. Ein Bereich, der für die Klimaziele der Stadt zentral sei. Denn „rund 40 Prozent der globalen Emissionen entstehen durch Bau, Betrieb und Rückbau von Gebäuden“.

  1 / 2   v.l.n.r.: Christian Grottenthler (Strabag), Martin Punzenberger (Vorstandsdirektor CFO Sparkasse Oberösterreich), Dietmar Prammer (Bürgermeister der Stadt Linz, SPÖ), Erich Haider (GD Linz AG) und Erwin Fahrnberger (Swietelsky) anl. einer Pressekonferenz zum Thema „Re_use Linz“. (Foto: Linz AG/ Fotokerschi)

Die Bauwirtschaft zählt zu den größten CO₂-Verursachern weltweit und damit zugleich zu den Bereichen mit der größten Hebelwirkung für Klimaschutz. Mit re_use Linz habe die Stadt im Herbst 2024 eine Initiative gestartet, die genau hier ansetze: Beim Übergang von einer linearen Bauweise hin zu echten Kreisläufen. 

Fachkongress: Neue Standards setzen

Beim Fachkongress am 25. November kommen erneut zentrale Akteure aus ganz Österreich zusammen, um Ergebnisse sichtbar zu machen und weitere Schritte zu diskutieren. Bürgermeister Dietmar Prammer (SPÖ) betont die Bedeutung des gemeinsamen Austauschs: „Hier kommen alle relevanten Akteure zusammen, um gemeinsam Ideen zu entwickeln und Verantwortung zu übernehmen.“

Auch die Linz AG spielt eine wichtige Rolle. Generaldirektor Erich Haider verweist auf ein innovatives Beispiel aus der Abfallwirtschaft: Erstmals konnte aus Schlacke der thermischen Abfallverwertung ein „zertifizierter Baustoff“ entwickelt werden – ein Meilenstein für Ressourcenschonung und CO₂-Reduktion, wie betont wird.

Heute für morgen

Neben kommunalen Akteuren würden auch Unternehmen wie Swietelsky und Strabag zum Fortschritt der Initiative beitragen, wie betont wird. Swietelsky hebt hervor, dass „verantwortungsvolles Bauen und Kreislaufwirtschaft eng zusammengehören“, während Strabag erklärt: „Wir bauen heute für das klimaneutrale Morgen.“

Ein Beispiel aus dem Finanzsektor setzt ebenfalls wichtige Impulse: Die Sparkasse Oberösterreich, seit diesem Jahr Teil der Steuerungsgruppe der Initiative, verfolgt eine umfassende Nachhaltigkeitsstrategie. Im Rahmen der Generalsanierung des historischen Haupthauses an der Promenade soll „eine möglichst lange Nutzungsdauer“ gesichert und die Kreislauffähigkeit der Bauweise gewährleistet werden, wie Vorstandsdirektor Martin Punzenberger erklärt.

Wachstum geplant

Zahlreiche Best-Practice-Projekte zeigen, wie kreislauffähiges Bauen bereits konkret umgesetzt wird: vom Demonstrativbau in der Prunerstraße über innovative Schlackenaufbereitung bis hin zu nachhaltigen Abbruch- und Neubauprojekten. Arbeitsgruppen der Initiative erarbeiteten zudem CO₂-Vergleiche, neue Rückbaukriterien sowie Konzepte für ein geplantes „re_use hub“, das künftig als Drehscheibe für zirkuläres Bauen dienen soll.

Mit Blick auf 2026 soll das Netzwerk weiter wachsen. Neue Partner, darunter das Land Oberösterreich, sollen zusätzliche Potenziale eröffnen. Das gemeinsame Ziel bleibt klar: Kreislaufdenken soll zur Regel werden, damit Linz klimaneutral, ressourcenschonend und zukunftsfähig bauen kann.

Der Kongress am 25. November wird veranstaltet vom Innovation in Politics Institute im Auftrag der Stadt Linz, Linz AG, Strabag, Swietelsky und der Sparkasse Oberösterreich in Partnerschaft mit AluKönigStahl, GWG, ILG, ÖGNI, Porr, Wohlschlager Redl und Habau.


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