MFG Oberösterreich: Landesrechnungshof deckt massive Defizite am Flughafen Linz auf
OÖ. Der aktuelle Bericht des Oberösterreichischen Landesrechnungshofs (LRH) zum Flughafen Linz legt nach Einschätzung der MFG Oberösterreich deutliche Schwachstellen in strategischer Ausrichtung, finanzieller Planung und Kontrolle offen.
MFG-OÖ Landesparteiobmann LAbg. Joachim Aigner verweist dabei auf langjährige Versäumnisse in der politischen Steuerung und warnt vor erheblichen finanziellen Risiken für das Land Oberösterreich.
Fehlende strategische Ausrichtung seit fast zwei Jahrzehnten
Der LRH stellt fest, dass der Flughafen Linz seit 2007 in keiner zentralen Landesstrategie verankert ist. Klare Ziel- oder Ressourcenvereinbarungen fehlen bis heute. Für die MFG OÖ zeigt dies, dass der Standort über viele Jahre nicht aktiv weiterentwickelt wurde. Der deutliche Einbruch der Passagierzahlen, von 436.000 im Jahr 2019 auf 181.000 im Jahr 2024, sowie der Wegfall der Frankfurt-Verbindung hätten aus Sicht der MFG OÖ längst ein strategisches Gegensteuern erfordert.
MFG OÖ sieht Kontrollversagen und Verstöße gegen Vorgaben des Landes
Neben dem Strategiemangel kritisiert der LRH auch Kontrollversäumnisse. Finanzveranlagungen widersprachen dem oberösterreichischen Spekulationsverbot, zudem wurden genehmigungspflichtige Geschäfte ohne Einbindung des Aufsichtsrats durchgeführt. Für die MFG OÖ deutet dies auf strukturelle Mängel in der Aufsicht und eine unzureichende Wahrnehmung politischer Verantwortung hin. Transparente Kontrolle und klare Entscheidungswege seien unerlässlich.
Flughafen Linz: Finanzielle Unsicherheiten und unklarer Kapitalbedarf
Ein weiterer Schwerpunkt des Berichts betrifft die finanzielle Zukunft des Flughafens: Der LRH beziffert einen möglichen Kapitalbedarf von bis zu 45 Millionen Euro, weist jedoch darauf hin, dass zentrale Kostenblöcke noch nicht berücksichtigt sind. Zusätzlich werden bereits ausbezahlte Zuschüsse beihilferechtlich geprüft. Die MFG OÖ sieht darin ein Zeichen für die Notwendigkeit belastbarer Finanzkonzepte und klarer Prioritäten.
MFG OÖ fordert klare Strukturreformen und Umsetzung der LRH-Empfehlungen
Die MFG Oberösterreich fordert angesichts der Erkenntnisse einen Neustart in der strategischen Ausrichtung des Flughafens Linz: mit klarer Linie, stabiler Steuerung und verantwortungsvollem Umgang mit öffentlichen Mitteln. Landesparteiobmann LAbg. Joachim Aigner sieht Gespräche mit der Wirtschaft als sinnvollen Schritt, um dem Standort eine nachhaltige Perspektive zu geben. Die MFG kündigt an, die Umsetzung der LRH-Empfehlungen aktiv zu begleiten und weiterhin auf Transparenz und Kontrolle zu pochen, im Interesse der Steuerzahlerinnen und Steuerzahler.