MARCHTRENK. 8.492 Kilometer in drei Wochen waren Sarah und Peter Uhlik unterwegs, von Marchtrenk über Biarritz nach Marrakesch – in einem Renault 4, Baujahr 1982. Der Grund dafür: die 4L Trophy.
Seit 22 Jahren organisiert der französische Verein „Kinder der Wüste“ diese Rallye für R4s (in Frankreich 4L). Bedingung für eine Teilnahme ist es, Sachspenden für marokkanische Kinder mitzubringen. Laut Veranstalter können mit den Sachspenden jährlich rund 20.000 Kinder beschenkt werden.
Welser und Grieskirchner Schulen halfen sammeln
Und auch die beiden 23-jährigen Marchtrenker haben heuer ihren Beitrag geleistet. Dank fleißiger Sammler im BRG Wels Wallererstraße, im Gymnasium Dachsberg und den beiden Neuen Mittelschulen in Grieskirchen hatten die Uhliks jede Menge Sportartikel und Schulsachen als Geschenke mit im Gepäck und konnten am 20. Februar ihr Abenteuer in Südfrankreich starten.
2.002 gleiche Autos am Start
Gemeinsam mit 2.002 anderen R4-Fans ging es Richtung Spanien. „Man kann sich kaum vorstellen, wie schwierig es ist, sein Auto zwischen fast 2000 anderen ähnlichen Fahrzeugen wiederzufinden!“, lacht Uhlik. - Zeit und Geschwindigkeit sind bei dem Rennen egal, was zählt ist der Kilometerstand und das Einhalten der vorgegebenen Route.
Dritter in der Endwertung - ohne Franzosen
Fahrlehrer Peter Uhlik und seine Sarah haben das recht gut hinbekommen und als 89. das Ziel in Marrakesch erreicht. Eine beachtliche Leistung, denn in Frankreich wird die Rallye so wie eine Art Auslandssemester gehandelt. „Es gehört bei den französischen Studenten irgendwie dazu, die bekommen dafür sogar extra das passende Auto geschenkt“, weiß Uhlik um die Bedeutung der Trophy in Frankreich. In der Wertung ohne Franzosen war das Marchtrenker Ehepaar sogar Dritter.
Spenden für Kinder
Doch ums Gewinnen ging es den jungen Marchtrenkern gar nicht. „Es ist schön, Kinder unterstützen zu können“, erklärt Uhlik, dass mit den Spenden der letzten Jahre schon 22 Schulen gebaut werden konnten – und auch die Eindrücke waren die Reise wert. „Marokko ist erst grün, dann die Palmen und die Wüste – ein Wahnsinn, wirklich schön“, schwärmt der 23-jährige R4-Fan, der auf seinen Oldtimer auch unter stärkster Belastung zählen konnte. Ohne jede Panne brachten die Marchtrenker Teilnehmer die 4L Trophy hinter sich und mussten ihren Renault auch nur zweimal aus einem Sandloch befreien.
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