Mauthausen Komitee präsentiert erstmals Original-Protokolle der US-Befreier des KZ Mauthausen
MAUTHAUSEN. Vor 75 Jahren befreite die 11. US-Panzerdivison das Konzentrationslager Mauthausen. In Gedenken an dieses Ereignis werden im Rahmen der Virtuellen Gedenkwochen, die das Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ) veranstaltet, erstmals Auszüge aus den Originalprotokollen der US-Befreier des KZ Mauthausen gezeigt.
Auch heuer setzt das Erinnern an die Gräueltaten der Nationalsozialisten trotz der Coronakrise nicht aus. So bildet die Veröffentlichung der US-Protokolle den Startschuss für die virtuellen Gedenkwochen, die von 26. April bis 20. Mai stattfinden. Video- und Fotomaterial aus den Archiven des MKÖ und der Historikerin Anna Rosmus wird dazu genutzt, um die Erinnerungs- und Gedenkarbeit virtuell zu unterstützen.
Schauspielerinnen lesen vor
Die Protokolle der Befreiernationen werden zur selben Zeit ihrer Niederschrift vor 75 Jahren auf den Online-Kanälen des MKÖ präsentiert. Die Schauspielerinnen Konstanze Breitebner, Mercedes Echerer und Katharina Stemberger verlesen die 33 zeithistorischen Dokumente. Begonnen wird mit jenem vom 26. April 1945. Enden werden die Gedenkwochen am 20. Mai mit einem Auszug der Protokolle an diesem Tag vor 75 Jahren, die die medizinische Versorgung der ehemaligen KZ-Häftlinge wiedergibt. „Die Verlesung der US-Befreierprotokolle ist für uns etwas sehr besonders, da sie die Geschehnisse dieser Tage im Detail schildern. Das Gedenken daran erinnert uns alle, wie wichtig es ist, für ein „Niemals Wieder!“ einzutreten“, so die Geschäftsführerin des MKÖ, Christa Bauer. Weiters werden in der virtuellen Gedenkwoche Kurzvideos von KZ-Überlebenden und Zeitzeugen, Statements von internationalen und nationalen Opferorganisationen, Botschaftern, lokalen Gedenk-Initiativen und Jugendorganisationen gezeigt.
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