MAUTHAUSEN. Am 25. August um 10 Uhr gibt es den nächsten dreistündigen Spezialrundgang in der KZ-Gedenkstätte Mauthausen.
1938 war das KZ Mauthausen noch kein Ort des Massensterbens und Massenmordens, keine Todesfabrik, ausgestattet mit Gaskammer, Hinrichtungsstätten und Krematorien. Im ersten Jahr seiner Existenz wurden bereits etwa 150 Gefangene getötet, doch sechs Jahre später ermordete die SS im Mauthausen-System beinahe doppelt so viele Menschen an einem einzelnen durchschnittlichen Tag. Die Anfänge des KZ Mauthausen werden in der Betrachtung der Geschichte dieses Lagers oft auch deshalb nur wenig beachtet. Doch waren es diese ersten Monate, in denen das Lager entstand, in denen die Weichen gestellt wurden für den Mord an mindestens 95.000 Menschen.
Im Gedenkjahr 2018 versucht dieser Rundgang eine Zeit unmittelbar vor dem Abgrund in den Blick zu nehmen und die Teilnehmer einzuladen sich die Frage zu stellen wie es soweit kommen konnte. Anhand von Lebensgeschichten und Dokumenten werden im Rundgang diese Begebenheiten beleuchtet und diskutiert. Der Referent ist Daniel Tscholl. Er ist seit vielen Jahren als Vermittler an der KZ-Gedenkstätte Mauthausen tätig.
Um Anmeldung wird erbeten unter: teres.stockinger@mauthausen-memorial.org oder 07238 / 2269-35
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