Überraschender Rücktritt von Walter Hofstätter: „Ich habe mich immer als Kulturarbeiter verstanden“
MAUTHAUSEN. 22 Jahre lang hat Walter Hofstätter das kulturelle Leben des Donaumarktes geprägt wie kaum ein anderer. Aus persönlichen Gründen hat „Hofi“ in der letzten Gemeinderatssitzung 2019 den Vorsitz des Kulturausschusses zurückgelegt. Seine Nachfolge wird Sonja Kolar antreten.
Auf seine Rücktrittsgründe möchte der 57-Jährige nicht näher eingehen (auch den SPÖ-Parteivorsitz hat er zurückgelegt), sondern „Danke“ sagen bei allen, die ihn immer unterstützt haben: „Ich selbst habe mich nie als Kulturschaffender, sondern als Kulturarbeiter verstanden. Ich vergleiche die Aufgabe der Kultur mit einem Spiegel, der uns die gesellschaftlichen Verhältnisse, das Leben in seiner ganzen Vielfalt und mit all seinen Widersprüchen, reflektiert.“
Wichtig sei ihm dabei immer gewesen, einen guten Mix anzubieten. Und das ist ihm mit seinem Team auch gelungen. Angefangen von der Kulturbaustelle, die später zu den KulturGenuss-Tagen wurde, über die Partnerschaften mit Cogollo und Florenz bis hin zum Adventmarkt, uvm. Auch wichtige Errungenschaften im Sportbereich wie z.B. die Flutlichtanlage hat er ins Rollen gebracht. „Mein Ziel war immer, einen Beitrag zu leisten, um Mauthausen lebenswerter zu machen. Kultur und Sport müssen etwas sein, das sich alle leisten können, egal wie dick ihre Geldtasche ist.“
Der umtriebige Netzwerker bleibt als Vorsitzender der perspektive Mauthausen kulturpolitisch natürlich weiter aktiv und will auch in Zukunft Veranstaltungen auf die Beine stellen, die einen Diskurs zu gesellschaftlichen Entwicklungen der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft vorantreiben. „Ich durfte so viele spannende Persönlichkeiten kennenlernen, das hat mein Leben enorm bereichert. Natürlich werde ich mich weiterhin einbringen, weil es mir wichtig ist für Mauthausen.“
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