Melker Grüne fordern autofreien Hauptplatz

Da seit Ostern die Tourismussaison in der Stiftsstadt voll angelaufen ist, strömen viele Besucher zu Fuß und mit dem Rad in die Altstadt. Dem sollte auch der neugestaltete Hauptplatz Rechnung tragen, zumindest wenn es nach den Melker Grünen geht. „Realität ist allerdings, dass parkende Autos die Sicht- und Gehachsen für Fußgänger in alle Richtungen blockieren, von den Sitzstufen aus die Autos und nicht der Platz gesehen wird und in der Nacht die Beleuchtung der Stufen ebenfalls durch parkende Autos unsichtbar wird. Die geplante Atmosphäre des neuen Platzes ist somit nicht erkennbar“, ärgert sich Grünenchef Emmerich Weiderbauer, „nach Fertigstellung des neu gestalteten Hauptplatzes war man sich parteiübergreifend einig, auch im Konsens mit einem Großteil der Bevölkerung, dass zumindest von Ostern bis zum Kolomanikirtag der Hauptplatz autofreie Zone sein sollte.“ Außerdem wollten die Grünen in einem weiteren Dringlichkeitsantrag das gesamte Stadtgebiet, ausgenommen Südspange, Wohnstraßen und Begegnungszonen, zur 30 km/h-Zone erklären.

Keine DringlichkeitÖVP und SPÖ stimmten allerdings der Dringlichkeit nicht zu, womit es keine Diskussion im Gemeinderat gab. „Wir haben keine Dringlichkeit gesehen, weil wir diese Parkraumgestaltung 2012 gemeinsam mit der Wirtschaft und auch den Grünen beschlossen haben“, erklärte Vizebürgermeister Wolfgang Kaufmann (ÖVP), „und ich möchte dieses Abkommen jetzt nicht einseitig aufkündigen.“ Allerdings wurde das Thema am 11. Juni (nach Redaktionsschluss) in der Sitzung des Verkehrsausschusses diskutiert. In der nächsten Ausschusssitzung sollen dann Wirtschaftsvertreter eingeladen und ein Beschluss gefasst werden.