"Little Boy" und "Fat Man" töteten im August 1945 hunderttausend Menschen – in Melk wird gedacht und gewarnt
MELK. Im August 1945 kam es in Japan zu den ersten und bisher einzigen Atombombenabwürfen. Rund 100.000 Menschen starben sofort, zig Tausende an den Folgen. Friedensaktivist Alois Reisenbichler macht jährlich mit einer Hiroshima-Aktion in der Melker Fußgängerzone vor dem Rathaus auf die Gefahren eines Atomkrieges aufmerksam. Heuer ist er dort am 10. August anzutreffen.
„Die Atomwaffen bedrohen nach wie vor das Überleben der Menschheit: Die Welt ist schon öfter knapp vor einer nuklearen Katastrophe durch Irrtum oder Unfall gestanden. Mit dem Ausstieg der USA und Russlands aus dem INF-Vertrag (Vertrag über das Verbot von Kurz- und Mittelstreckenraketen) stehen wir vor einer Runde des Wettrüstens mit dieser besonders gefährlichen Waffengattung“, so Friedensaktivist Alois Reisenbichler.
Seit über 20 Jahren in Melk
Jedes Jahr organisiert er im August in Melk eine Hiroshima-Aktion, um vor nuklearen Kriegen zu warnen und den Toten der Atombomben „Little Boy“ und „Fat Man“ – so die Codenamen der US-Amerikaner – in Hiroshima und Nagasaki zu gedenken. Heuer ist Reisenbichler am 10. August von 10 bis 13 Uhr mit seiner Hiroshima-Aktion in der Melker Fußgängerzone. „Millionen sind Anfang der 1980er Jahre gegen die Gefahr eines Atomkrieges in Europa und für eine atomwaffenfreie Welt auf die Straße gegangen. Mit der Melker Hiroshima-Aktion wurde bereits 1998 begonnen. Damit ist sie die älteste, in Österreich alljährlich durchgeführte Aktion für eine atomwaffenfreie Welt“, informiert er.
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