Gebürtige Micheldorferin nimmt Lebensmittel genau unter die Lupe
BEZIRK KIRCHDORF/MICHELDORF/SCHLADMING. Die aus Micheldorf stammende Innovationsmanagerin Stefanie Schmied ist federführend beim Verein „Land schafft Leben“ engagiert. Dieser versteht sich als Informations- und Dialogplattform rund um heimische Lebensmittel.
Der Verein „Land schafft Leben“ wurde 2014 vom Schladminger Bergbauern Hannes Royer ins Leben gerufen. Grundgedanke ist es, Bewusstseinsbildung für den Wert und die Entstehung heimischer Lebensmittel zu betreiben. Einzelne Lebensmittel werden dafür in ausführlichen Rechercheprozessen unter die Lupe genommen – die daraus gewonnenen Informationen werden gebündelt und übersichtlich auf der Vereinswebseite zur Verfügung gestellt.
Stefanie Schmied stammt aus Micheldorf – die 28-jährige Innovationsmanagerin leitet heute ein Recherche-Team bei dem gemeinnützigen Verein. Dessen Ausrichtung beschreibt sie so: „Wir haben uns das Ziel gesetzt, Transparenz in die kaum bekannten Vorgänge der heimischen Lebensmittelproduktion zu bringen.“
Recherche im Bezirk
Dafür reist das „Land schafft Leben“-Team regelmäßig durch Österreich – unlängst auch mehrmals in den Bezirk Kirchdorf. Denn beim Thema „Huhn“ kamen das Schlierbacher Geflügel und der Bio-Hühner-Mastbetrieb von Stefan Edlinger in den Fokus. „Wenn wir uns schon die Hühnerfleischproduktion in Österreich ganz genau anschauen, wollte ich unbedingt auch Stefan Edlinger auf seinem Bio-Hühner-Mastbetrieb zu Wort kommen lassen und ins Bild bringen. Stefan kenne ich noch aus Kindheitstagen, mit seiner Schwester habe ich sehr viel Zeit am Hof der Familie Edlinger verbracht“, erzählt Schmied.
Das Team von „Land schafft Leben“ nimmt sich bis zu einem Jahr Zeit, um alle relevanten Informationen über ein heimisches Lebensmittel zu sammeln und auszuwerten. Dabei werden Produzenten, Experten und Konsumenten befragt sowie verschiedenste, auch kritische Aspekte eingearbeitet. Die Reisen zu den Produzenten in den Regionen verstärken die Authentizität der Inhalte. Apfel, Huhn und Milch waren die ersten drei Lebensmittel, denen sich „Land schafft Leben“ widmete. 2016 folgen noch Infos zu Tomate, Pute und Kren.
Bewusstseinsbildung
Die umfangreiche Informationsarbeit des Vereins wird von einer Reihe von Förderern aus der Lebensmittelbranche finanziert. Diese würden aber keinen inhaltlichen Einfluss auf die Vereinstätigkeit ausüben. „Gerade die Unabhängigkeit des Vereins als oberste Priorität sowie unser ganzheitlicher Ansatz sind es, die unsere Förderer für „Land schafft Leben“ begeistern“, erklärt Hannes Royer.
Und Stefanie Schmied ergänzt: „Land schafft Leben ermöglicht eine gesteigerte Wertigkeit österreichischer Lebensmittel, von der alle Beteiligten, vom Bauern über den Verarbeiter bis hin zum Lebensmittelhandel und Konsumenten, profitieren.“
Vortragsabend
Am 28. September ab 20 Uhr ist „Land schafft Leben“ in der Dorfstubn“ Inzersdorf zu Gast. Der Abend steht unter dem Motto: „Regional, saisonal, alles egal? – Wie Kaufentscheidungen die Zukunft unserer Lebensmittel bestimmen“. Obmann Hannes Royer hält einen Vortrag, anschließend gibt es eine Diskussionsrunde. Der Eintritt ist frei, um Anmeldung an otto.brandt@aon.at wird gebeten.
Vortrag & Diskussion
Mittwoch, 28. September, 20 Uhr
Dorfstubn“, 4565 Inzersdorf
www.landschafftleben.at
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