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Katholische Jugend OÖ hat sich mit einem großen Fest von der Burg Altpernstein verabschiedet

Susanne Winter, MA, 08.06.2017 07:10

MICHELDORF. Die Katholische Jugend OÖ verabschiedete sich mit einem Burgabschlussfest vom langjährigen Begegnungszentrum Burg Altpernstein.

Burg Altpernstein mit Luftballons, Foto: kj oö
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Seit über 70 Jahren ist die Burg Altpernstein ein zentraler, lebendiger Begegnungsort der Katholischen Jugend Oberösterreich. Unzählige Jugendfreizeitwochen, Schulungsveranstaltungen und Seminare zur Vertiefung des Glaubens schafften Begegnungsmöglichkeiten unter den Jugendlichen und mit Gott.

Projektkosten und schwer bewältigbare Auflagen

Aufgrund immer weiter steigender Projektkosten verbunden mit schwer bewältigbaren Auflagen in dem denkmalgeschützten Gebäude wurde im Februar 2016 das in Aussicht stehende große Umbauprojekt diözesan gestoppt. So heißt es nun Abschied nehmen vom mittelalterlichen Mauerwerk. Das Pfingstwochenende wurde deshalb für ein großes, viertägiges Danke-Abschlussfest mit mehreren hundert Besuchern genutzt. Das Fest für alle Weggefährten und Interessierten war an jedem der vier Tage einer bestimmten Personengruppe gewidmet.

Ehemalige Burgmitarbeiter verabschiedeten sich mit Luftballonstart

Das Programm am Freitag begann mit einem Sektempfang auf der Burgbrücke für die ehemaligen Burgmitarbeiter der vergangenen 70 Jahre. Viele nahmen eine weite Anreise auf sich, um sich noch einmal verabschieden zu können. Eine Mitarbeiterin aus den 70er Jahren meinte: „Damals sah die Burg noch ganz anders aus. Ich bin froh, dass ich mein Zimmer von damals nochmal gesehen habe.“ Ein Luftballonstart symbolisierte das Abschied nehmen in Dankbarkeit. Am Abend wurde bei Livemusik ausgelassen gefeiert.

Erinnerungen und Erlebnisse aufleben lassen

Der Samstag ließ jenen Besuchern, die auf intensive Burgvergangenheit zurückblicken, genügend Zeit, um in gemütlicher Atmosphäre Erinnerungen und Erlebnisse aufleben zu lassen. Einige nutzten den Aufenthalt um ihre Lieblingsorte auf der Burg noch einmal zu besichtigen. Wie bei der kj oö üblich sorgten Workshops für Unterhaltung. Sehr gut besucht war das musikalische Kabarettprogramm von Andreas Haider. Die Band Alpinsound begleitete den Abend mit moderner Tanz- und Unterhaltungsmusik.

Burgmesse und Frühschoppen

Der Pfingstsonntag begann mit einer feierlichen Burgmesse mit Diözesanseelsorger Michael Münzner. Besonders willkommen waren vor allem die Leute aus der umliegenden Region, die im Anschluss zum traditionellen Frühschoppen eingeladen waren. Die geselligen Stunden wurden vom Musikverein Weinzierl-Altpernstein musikalisch begleitet. Trotz der windigen und kalten Verhältnisse, blieben die Besucher bis in den Nachmittag auf der Gastterrasse zusammen. Burgleiter Gerald Frühauf freut sich über diese Verbundenheit der Micheldorfer und Altpernsteiner.

Zur Abschiedsmesse kamen auch Bischof em. Ludwig Schwarz und Abt Ambros Ebhart

Das letzte offizielle Kapitel des Burgfestes wurde am Montagnachmittag durch eine Abschiedsmesse mit dem ehem. Diözesanjugendseelsorger und jetzigen Pastoralamtsdirektor Willi Vieböck begangen. Auch Bischof em. Ludwig Schwarz und Abt Ambros Ebhart feierten den Gottesdienst mit.

„Zeit zum Loslassen“

In seinen Predigtgedanken sagte Vieböck mit Blick auf zurückliegende Erlebnisse und auf den bevorstehenden Abschied anknüpfend an die Lesung aus dem Buch Kohelet: „Alles zu seiner Zeit. Die Zeit um die Burg zu entdecken. Die Zeit um sich die Burg anzueignen, zu adaptieren, sich sowohl baulich, als auch inhaltlich ständig zu erneuern und jetzt die Zeit zum Loslassen.“

Freundschaften und Beziehungen

Auch die frühere ehrenamtliche Vorsitzende der kj oö, Stefanie Hinterleitner, erinnerte an die vielen intensiven Momente. Die Burg war für die Jugendlichen ein Ort, an dem Freundschaften und Beziehungen begannen. Aber auch eine zweite Heimat sowie für viele ein Fels im Glauben, wie ein Eintrag im Gästebuch verrät. „So viele Impulse für mein Leben, für meinen Glauben. Mein Leben wurde sehr reich durch die Burg. Danke!“

Burgstüberl steht wie gewohnt zur Verfügung

Das Burgteam wird bis Jahresende auf der Burg sein um das Begegnungszentrum auszuräumen. Das Tor bleibt wochentags zwischen 8.30 Uhr und 16.00 Uhr für Besucher offen. Samstag, Sonntag und Feiertag steht das Burgstüberl wie gewohnt zur Verfügung und lädt zum Konsum einfacher Speisen und Getränke ein.

Wie es weitergeht, bleibt offen

Wie es nächstes Jahr weitergeht, das bleibt unterdessen offen, weil die Rückgabeverhandlungen zwischen dem Stift Kremsmünster und der Diözese Linz noch nicht abgeschlossen sind. In der Zwischenzeit ist die kj oö auf der Suche nach einem neuen Begegnungszentrum im Zentralraum. Dies wird voraussichtlich 2020 eröffnet werden können.


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