Münzkirchen. Der kleine Maximilian aus Münzkirchen wird im Oktober fünf Jahre alt, geht gerne in den Kindergarten und hat viel Spaß mit seinen Freunden. Maximilian kann nicht selbstständig laufen, er kann nur schwer sprechen und essen, seit seiner Geburt muss sich der Fünfjährige einem Krankenhausmarathon unterziehen. Seine Eltern bangen ständig um das Leben ihres Kindes.
Am 20. Oktober 2010 erblickte Maximilian zwei Monate zu früh das Licht der Welt. Durch seine Krankheit verbrachte er fast das ganze erste Lebensjahr mit seinen Eltern im Krankenhaus. Bereits während der Schwangerschaft wurde festgestellt, dass bei der Nabelschnur die Nabelvene fehlt. Das Herz des Babys musste dadurch viel mehr arbeiten, um Maximilian am Leben zu erhalten. Seine Eltern lebten jeden Tag mit der Ungewissheit, ob er es schaffen würde. Drei Wochen nach seiner Geburt begann für die junge Familie der Krankenhaus-Marathon. Nach einer OP wegen eines Nabelbruches folgte ein Luftröhrenschnitt, weil die Luftröhre zu weich war. Maximilian wurde eine Kanüle eingesetzt. Diese erschwert dem Fünfjährigen noch heute das Essen und Sprechen sehr. Kurze Zeit später musste er das erste Mal reanimiert werden. Gleichzeitig wurden Herzrhythmusstörungen festgestellt. Im Februar 2011 wurde der Säugling „notgetauft“. Ende März konnte Maximilian dann das erste Mal in sein heutiges Zuhause ziehen. Zwei Wochen später musste er von seinem Papa reanimiert werden – es folgten erneut lange Krankenhausaufenthalte. Es sollte nicht das letzte Mal gewesen sein, dass der Vater um das Leben seines Jungen kämpfte. Mit einer CPAB-Beatmung, einer Beatmungsform, die die Spontanatmung des Patienten mit einem dauerhaften Überdruck kombiniert, einer Sonde für die Ernährung und einem Herzkatheter wurde Maximilian wieder nach Hause entlassen – ein ziemlich turbulentes erstes Lebensjahr. Danach übernahmen die Eltern die Betreuung von Maximilian zu Hause. Nachts überwachen sie ihren Kleinen mit einem Monitor und der Beatmungsmaschine. Durch die Kanüle in der Luftröhre müssen die Eltern unzählige Male am Tag bei Maximilian Schleim absaugen. Neben Physiotherapie, Logopädie und Ergotherapie will Maximilian auch seine Beinmuskulatur trainieren und hofft irgendwann alleine gehen zu können.
Ein großer Wunsch des Fünfjährigen ist es auch, bald feste Nahrung essen zu können. Zurzeit bekommt er nur Sondennahrung und Breikost. „Aber ich schaffe das“ – diesen Willen hat sich Maximilian fest in seinem Kopf verankert.
Spendenlauf für Maximilian
Um dem kleinen Maximilian noch mehr Mut zu machen und ihn und seine Eltern bestmöglich zu unterstützen, haben sich Günter Dieplinger aus Münzkirchen und Thomas Schererbauer aus Esternberg entschlossen für Maximilian „zu laufen“ – 120 Kilometer beträgt die Strecke für die beiden, die sie im Rahmen des Sauwaldman bewältigen werden. 1900 Höhenmeter gilt es zu überwinden. Normalerweise nehmen am Bewerb nur Radfahrer teil. Dafür starten die beiden Läufer bereits am Vortag des Sauwaldman, am 5. September um 20 Uhr vom Schärdinger Stadtplatz, und möchten tags darauf um 13 Uhr im Ziel ankommen. „Wir haben uns zu diesem Lauf entschlossen, um auch darauf aufmerksam zu machen, dass es in unserer näheren Umgebung auch Kinder und Familien gibt, die Hilfe benötigen“, erklären die beiden Ultraläufer, die schon mal mehrere 100 Kilometer bei einem „Laufausflug“ zurücklegen. Nicht selten werden sie dabei als „verrückt“ bezeichnet, aber der Laufsport macht ihnen einfach Spaß. Mit dem Projekt möchten sie auch die Herzkinder unterstützen und auf die Organisation aufmerksam machen. Gespendet werden kann, indem man sich einen Kilometer um zehn Euro kauft. Wer zehn Kilometer und mehr kauft, wird auf dem Laufshirt, mit dem die beiden Ultraläufer das Rennen bestreiten werden, verewigt. Die Spendengelder gehen zur einen Hälfte an Maximilian Bayer und die andere Hälfte an die Herzkinder Österreich.
Spendenkonto
Allgemeine Sparkasse OÖ
IBAN: AT40 2032 0325 0459 9750 BIC: ASPKAT2LXXX
Kontakt:
laufenfuermaximilian@gmx.at
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