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Fünfeinhalb Zentimeter große Sensation: Skorpion im Mühlviertel entdeckt

Martina Gahleitner, 03.05.2016 06:47

NEUFELDEN. Ein Skorpion im Mühlviertel - das gibt's doch gar nicht! Seit ein paar Tagen weiß man allerdings, dass dies sehr wohl sein kann. In der Kleintierordination von Andreas Jerzö hat ein fünfeinhalb Zentimeter großer Alpenskorpion Einzug gehalten. Selbst der Tierarzt war ob dieses Sensationsfundes überrascht, denn einen Skorpion hat man so weit im Norden noch nie entdeckt.
 

  1 / 3   Das ist der erste Skorpion, der das Mühlviertel erreicht hat: In Altenfelden wurde er in einem Holzstoß entdeckt. Foto: Gahleitner

Jerzö hat zuerst an einen verspäteten Aprilscherz gedacht, als er die Entdeckung des Skorpions gemeldet bekam. „Damit rechnet im Mühlviertel doch keiner.“ Tatsächlich ist es „die nördlichste Sichtung eines Alpenskorpions“, informiert der Neufeldner Tierarzt. 1400 Skorpionarten gibt es weltweit, die meisten kennt man als nächtlichen, gefürchteten Jäger der Wüste. Der Alpenskorpion hingegen ist ein harmloser Artgenosse. „Er ist absolut ungefährlich, sein Gift etwa so schlimm wie ein Bienenstich. Da braucht man wirklich keine Angst haben.“ Weil der Alpenskorpion auf der roten Liste steht, ist Andreas Jerzö auch so froh, dass die Finder ganz richtig reagiert haben und einen Blick für den kleinen Gesellen hatten.

Gut versteckt im Untergrund

Aufgetaucht ist er in einem Holzstoß: Eine Altenfeldnerin hat den Skorpion beim Holz holen entdeckt, wo er zuerst für ein Foto still sitzen geblieben ist und dann doch das Weite gesucht hat. Feuerwehrkameraden konnten das Tier schließlich einfangen.

Wie er dorthin gekommen ist, bleibt ein Rätsel. Jerzö dazu: „Er ist sehr lichtscheu und versteckt sich in Althölzern und im Untergrund - dort, wo's feucht und modrig ist. Da fallen sie keinem auf.“ Er könnte somit schon länger hier sein, ohne dass es jemand geahnt hat. Jerzö hofft, dass es nicht bei einer Sichtung bleibt. „Wir können stolz sein, dass der Alpenskorpion hier bei uns lebt und sollten ihn schätzen.“ Wer also ebenfalls einen Skorpion entdeckt, sollte dies melden (Tel. 07282/7750).

Für den ersten Mühlviertler Skorpion, für den sich auch Experten des Landesmuseums interessieren, wird man sicher einen schönen Platz finden, wo er sein restliches Leben in Ruhe verbringen kann.


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