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Einkaufsgemeinschaft zeigt, wie Regionalität im Lebensmittelbereich funktioniert

Wolfgang Macherhammer, 12.11.2015 11:26

NEUKIRCHEN/V. Der Verein „Regionalspeis Neukirchen“ beschäftigt sich seit rund einem Jahr mit der Frage, wie man den Einkauf von regionalen und ökologisch hochwertigen Produkten einfach und schnell gestalten kann. In den letzten Monaten wurde dazu in Kooperation mit dem lokalen Nahversorger eine ehrenamtliche Einkaufsgemeinschaft aufgebaut, die bereits von 20 regionalen Produzenten beliefert wird. Am 12. November um 19.30 Uhr findet dazu im Gasthaus Böckhiasl eine Informationsveranstaltung statt.

„Regionalspeis Neukirchen“ ist eine Lebenmsitteleinkaufsgemeinschaft, für Freude von Anglizismen auch FoodCoop genannt. Was versteht man darunter eigentlich? Eine FoodCoop ist der Zusammenschluss von Personen und Haushalten, die selbstorganisiert biologische Produkte direkt von lokalen Bauernhöfen, Gärtnereien, Imkereien etc. beziehen. Das bringt Vorteile für alle Teilnehmer: Die Konsumenten wissen, was sie kaufen und später essen. Es herrscht absolute Transparenz über die Produzenten, deren Produktionsweisen und angebotenen Produkte. Oft ist es möglich, am Hof vorbeizuschauen, sich auszutauschen und selbst mitzuarbeiten. Es entsteht eine besondere Verbindung zwischen Produzent und Konsument. Die Anlieferung der Produkte erfolgt trotzdem sehr einfach: bestellt wird zumeist online über eine Bestellsoftware, an einer Übergabestelle werden die Produkte angeliefert und abgeholt, so können mehrere Produzenten verschiedenster Waren dahin liefern und die Konsument holen sich alles gemeinsam ab. Der große Vorteil der Produzenten besteht im sicheren Absatzmarkt und einem guten Preis. Durch die Mitgliedschaft im Bündnis und wöchentlicher Vorbestellungen der Produkte können sich die Produzenten ihres Absatzes sicher sein. Ohne die Zwischenschaltung des Einzelhandels erhalten sie zudem einen fairen Preis für ihre Produkte. Die Gemeinde selbst profitiert beispielsweise davon, dass wiederum Teile der Wertschöpfung in der Gemeinde gehalten werde und neue Kooperationen zwischen Bürgern, Unternehmen beziehungsweise Produzenten angestoßen werden können. Nicht zuletzt können solche Projekte auch wertvolle Beiträge für eine gesunde Ernährung, für Umweltschutz oder einen Impuls für ein gutes Miteinander in der Gemeinde leisten.


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