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Portrait Monika Medek: „Gesungen habe ich immer schon“

Michaela Aichinger, 26.05.2017 08:05

NEULENGBACH. Vor einigen Jahren hat die gebürtige Wienerin Monika Medek mit ihrem Mann ihre Zelte im Bezirk Sankt Pölten-Land aufgeschlagen. Mit Tips sprach die Opern- und Konzertsängerin über ihre Leidenschaft für Musik und Gesang.

Die Neulengbacher Sopranistin Monika Medek  Foto: Christof Wagner
Die Neulengbacher Sopranistin Monika Medek Foto: Christof Wagner

„Gesungen habe ich immer schon, im Kindergarten, auch in der Volksschule in den Pausen die Königin der Nacht aus Mozarts „Zauberflöte“ zur Unterhaltung meiner Mitschüler“, erinnert sich die Neulengbacher Sopranistin. Im Musikunterricht während der Gymnasialzeit habe sie ihre Musiklehrerin auf ihre Stimme aufmerksam gemacht. „Ich durfte erst viele Soli bei Schulkonzerten singen und sie hat mich auch für den Vorbereitungslehrgang an der Hochschule vorbereitet, zu dem ich dann mit 17 im Vorstudium aufgenommen wurde“, so Medek.

„Keine Musiker in der Familie“

Die Begeisterung für das Singen liege nicht in ihrer Familie begründet. „Vielleicht die Begeisterung für das Musikhören schon, aber nein, es gibt keine Musiker in meiner Familie“. Ihre Ausbildung absolvierte Medek an der Musikhochschule in Penzing, dann am Konservatorium der Stadt Wien, wo sie Sologesang und Oper studierte.

Konzert und Oper

„Am liebsten singe ich Oper und Konzert. Das entspricht mir am meisten und fasziniert mich auch am meisten“, erklärt die Sängerin. Sie habe auch ausgewählte Operettenpartien gesungen, dennoch ziehe es sie mehr zur Oper. Zusammen mit der Badner Pianistin, Organistin und Liedbegleiterin Margit Fussi gibt Medek immer wieder auch Liederabende.

Kunstform „Lied“

„Ich finde es besonders wichtig, diese Kunstform wieder mehr zu beleben. Zum einen haben Lieder einen besonderen Zauber; sie erzählen Stimmungen und kleine Geschichten. Zum anderen pflegen sie die Stimme und die Wortdeutlichkeit des Sängers enorm“, so die Neulengbacherin, die erst vor Kurzem mit Fussi im Rahmen eines Orgel-Sopran-Konzerts in der Wiener Peterskirche zu hören war.

Vielseitiger Beruf

An ihrem Beruf fasziniert Medek vor allem „die Vielseitigkeit in jeder Form“. „Es geht dabei um die Möglichkeit, mich in verschiedene Persönlichkeiten und Rollen hineinzuversetzen sowie sehr viele unterschiedliche und bunte Musikerpersönlichkeiten, Regisseure, Orchestermusiker oder Sängerkollegen kennenzulernen“, betont die Sängerin, die auch die mit dem Beruf verbundenen Reisen in ferne Länder genießt. „Ich konnte unter anderem schon Südamerika, China, Japan, Thailand und sehr viele europäische Länder durch meine Tätigkeit als Sängerin besuchen.“

Ein Solo für Medek

Zu ihren bisherigen Highlights zählt die junge Sängerin, dass der international tätige Dirigent und Komponist Vijay Upadhyaya in seiner ersten Symphonie „Prayer Flags“ ein Solo für sie komponiert hat. „Ich durfte die Uraufführung dieses gigantischen Werks im Konzerthaus in Wien singen. Dabei ist auch eine CD entstanden“, berichtet Medek, die unterstreicht, dass die Symphonie ein großer Erfolg in Wien war. „Es ist ein Werk für großes Orchester, zwei Chöre und fünf Solisten. Also ist viel los auf der Bühne. Die Symphonie wird vermehrt auch weltweit von Nationalorchestern aufgeführt. Letzten September zum Bespiel in China samt Liveübertragung im Fernsehen – also mit einem Millionenpublikum. In Beijing und Wien singend dabei gewesen zu sein war sicher für mich ein großes Highlight“, unterstreicht die Sängerin, die zu den weiteren Höhepunkten ihrer bisherigen Karriere das Brahms-Requiem, mit dem sie ihr persönliches Debüt im Großen Saal des Konzerthauses in Wien hatte, sowie auch die Konzertreihe zur Feier von 650 Jahren Universität Wien zählt.

Pläne und Ziele

Nun möchte Medek „wieder mehr Oper“ singen. Lieblingsrollen wären Wagnerrollen oder die „vielseitigen Damen“ in den Opern von Richard Strauss. „Außerdem möchte ich meine Konzertpläne speziell auch mit dem jungen niederösterreichischen Symphonieorchester „Camerata Carnuntum“ weiterentwickeln. Im letzten Jahr gab es bereits mehrfach zusammen Operngala- und Sakralkonzerte. Momentan ist eine weitere Operngala in Planung, diesmal in Perchtoldsdorf, also „zu Haus“ in Niederösterreich“, freut sich die Sängerin, die Niederösterreich als ein „kulturell sehr buntes Land“ bezeichnet.

Honig für die Stimme

Um ihre Stimme zu pflegen, ist für Medek Ruhe das Wichtigste. „Genug Wasser trinken ist ebenso wichtig, vor allem im Winter, wenn überall geheizt ist und – last but not least – Honig! Er schützt, pflegt und befeuchtet die Stimme und wir haben bei uns sogar Bienenstöcke stehen, mein Mann imkert, wir versorgen uns also selbst“, so die Sopranistin, die am 16. Juni im Stift Lilienfeld sowie am 24. Juni in Schloss Coburg zu Ebenthal zu hören ist.

Weitere Informationen auf www.monikamedek.com


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