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Heimatforscher erinnern an zwei Flugzeugabstürze zu Kriegsende

Martina Gahleitner, 10.04.2020 06:06

NIEDERWALDKIRCHNEN. 75 Jahre Kriegsende nahmen zwei Heimatforscher zum Anlass, um bei der Kameradschaftsbundversammlung über zwei Flugzeugabstürze in Niederwaldkirchen zu berichten. Eine Ausstellung soll folgen.

Die Mannschaft eines US-Bombers ist im November 1944 nahe Drautendorf abgestürzt, nur vier Crew-Mitglieder haben überlebt.  Foto: privat
photo_library Die Mannschaft eines US-Bombers ist im November 1944 nahe Drautendorf abgestürzt, nur vier Crew-Mitglieder haben überlebt. Foto: privat

Klaus Stöttner und Rainer Eilmsteiner haben es sich zur Aufgabe gemacht, interessante Ereignisse aus dem Zweiten Weltkrieg zu dokumentieren. So haben sie auch viele Informationen über zwei Flugzeugabstürze zum Kriegsende nahe der Ortschaft Drautendorf gesammelt.

Brennende Flugzeugteile gesichtet

In der Nacht zum 25. November 1944 ist hier ein US-Flugzeug abgestürzt, das zu einem Flottenverband aus 35 US-Bombern gehört hat. Die Flugzeuge waren ausgehend vom Stützpunkt Boggia in Italien zu einem Luftangriff nach Linz unterwegs, Angriffsziel waren die Benzol-Chemiewerke. Einer der Bomber kam nicht ans Ziel, sondern wurde von zwei deutschen Messerschmitt-Jagdflugzeugen abgeschossen. Zeitzeugen erinnern sich an die brennenden Flugzeugteile am Nachthimmel. „Das Ereignis war laut Berichten von großem öffentlichen Interesse. Offenbar waren Schaulustige aus zwölf Pfarren am Unglücksort“, sagt Klaus Stöttner.

Nur vier haben überlebt

Wie er und sein Heimatforscher-Kollege Rainer Eilmsteiner bei der Jahreshauptversammlung des Kameradschaftsbundes Niederwaldkirchen berichteten, waren Metallteile noch auffindbar, diese sind heute wertvolle Fundstücke. Den beiden ist es auch gelungen, mit den Angehörigen eines verunglückten US-Crewmitgliedes Verbindung aufzunehmen. Die amerikanische Familie hat daraufhin ein Foto der achtköpfigen Mannschaft des abgeschossenen Bombers übermittelt. Vier von ihnen sind beim Absturz gestorben, vier haben überlebt. Die Leichen der US-Soldaten wurden in St. Martin begraben, 1947 exhumiert und in die USA überstellt.

Ende November 2019, am 75. Jahresstag des Absturzes, wurde ein Kreuz zur Erinnerung an die Toten in Drautendorf aufgestellt. Der Granitpilger-Weg führt an der Stelle vorbei.

Italienischer Pilot tödlich verunglückt

Bereits im Juli 1944, vier Monate vor dem Absturz des US Bombers, stürzte ein italienischer Pilot einer deutschen BF109 in Folge eines Luftkampfes ebenfalls nahe Drautendorf in einen Wald. Auch dessen Schicksal konnte detailliert nachgeforscht werden.Noch in diesem Jahr möchten Stöttner und Eilmsteiner eine Ausstellung mit detaillierten Hintergründen, Zeitzeugenberichten und Fundstücken zu den Ereignissen organisieren.

Vorstand wiedergewählt

Neben diesem historischen Rückblick gab es in Beisein von Landesobmann Johann Puchner Neuwahlen, bei denen der bisherige Vorstand wieder gewählt wurde. Obmann Hubert Pichler informierte über die vielen Aktivitäten im vergangenen Jahr und langjährige Mitglieder wurden geehrt.


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