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Ober-Grafendorf-Trainer Luger: „Mache es, weil ich ein fußballbegeisterter Mensch bin“

Leserartikel Philipp Hebenstreit, 20.04.2016 10:13

Ober-Grafendorf. Er ist wahrscheinlich der einzige Vereinstrainer weltweit, dem das Grundlegendste fehlt: eine Mannschaft! Herbert Luger ist nämlich Trainer des neu gegründeten FC Ober-Grafendorf. Im Tips-Gespräch blickt er aber mit viel Zuversicht der Mission im Pielachtal entgegen.

Herbert Luger ist Trainer beim FC Ober-Grafendorf.
Herbert Luger ist Trainer beim FC Ober-Grafendorf.

Der FC Ober-Grafendorf wurde vor einigen Wochen aus der Taufe gehoben. Notwendig wurde die Neuausrichtung des Fußballvereins vor Ort aufgrund des Konkurses des ATSV Ober-Grafendorf. Nun blickt man bereits positiv in die Zukunft, der Spielbetrieb für die Erste und Reserve wurde beim NÖ-Fußballverband angemeldet. Der FCO nimmt ab der kommenden Meisterschaft seinen Betrieb in der 2. Klasse auf.

Schwierige Spielersuche

Momentan läuft die Kaderzusammenstellung auf Hochtouren. Auf die Frage, ob es schon eine Mannschaft gibt, meinte Trainer Herbert Luger im Tips-Gespräch: „Eine Fangfrage. Momentan ist es nur Stückwerk, weil etliche Spieler bei Vereinen engagiert sind. Die Mannschaft gibt es namentlich noch nicht. Aber es gab vor etlichen Jahren in Ober-Grafendorf gute Spieler. Zurzeit arbeiten wir mit Hochdruck daran.“ Eines ist für Luger aber klar: „Wir können nicht in wenigen Wochen alles gut machen, was gewisse Herren in vielen Jahren schlecht gemacht haben. Wir müssen bei null beginnen, es muss alles neu aufgestellt werden. Von den Spielern bis hin zum Platzwart.“ Dass es ein schwieriges Unterfangen ist adäquate Spieler an Bord zu holen, daraus macht der neue Übungsleiter auch kein Geheimnis: „Wenn man Geld hat, dann geht es einfach. Aber wir wollen Spieler mit Charakter und Leute, die sich mit Ober-Grafendorf identifizieren.“ Die Frage, ob es in Ober-Grafendorf wieder Legionäre geben wird, verneinte er. „Für den Start denke ich nein. Ich bin dafür aber nicht hauptverantwortlich.“

Häuptlinge und Indianer

Für Luger ist zugleich „wichtig aus den elf Kickern ein Team zu formen. Das ist die größte Herausforderung. Und das noch dazu so schnell wie möglich.“ Daher kommt es darauf an nicht nur Indianer, sondern auch Häuptlinge – also Führungsspieler – im Team zu haben, die das Spiel gestalten können.“ Der sportliche Ehrgeiz Lugers dringt dabei klar durch: „Wir wollen so viele Spiele wie möglich gewinnen.“ Was für ihn den Reiz ausmache beim FCO Trainer zu sein und eine Mannschaft – oder besser gesagt keine Mannschaft zu übernehmen? „So etwas habe ich noch nie gemacht, es ist der Reiz etwas Neues zu beginnen und bei null zu starten. Mir taugt es irgendwie.“ Wenngleich der Manker einräumt: „Ich bin auch kein Zauberer und es wird schwierig. Wir werden aber etwas zusammenbringen, denn nichts ist es schon.“


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