
Adler, Zapata, Galeria, Peek & Cloppenburg, Reno – immer mehr Mode- und Schuhunternehmen melden Insolvenz an. Ein Grund: die junge Generation setzt andere Standards.
Corona ließ die Umsätze in der Modebranche um rund 30 Prozent einbrechen. Steigende Inflation und verändertes Konsumverhalten setzen den Modehandel weiter unter Druck. Zusätzlich verändert die junge Generation den Markt: die Nachfrage nach Fair Fashion oder Second Hand Mode steigt.
Fokus auf Fair Fashion
Die Modebranche ist als einer der größten Umweltsünder bekannt. Ein bewusster und nachhaltiger Konsum wird jedoch insbesondere der jüngeren Generation immer wichtiger. Fair Fashion konzentriert sich genau darauf: eine nachhaltige, möglichst umweltschonende Produktion unter fairen Bedingungen. Fair Fashion Mode wird üblicherweise aus hochwertigen Materialien hergestellt. Es gibt mittlerweile viele Siegel und Zertifikate mit unterschiedlichen Standards. Hersteller von nachhaltiger Mode achten außerdem auf eine faire Entlohnung, angemessene Arbeitszeiten, sichere Arbeitsbedingungen und keine Herstellung unter Zwangsarbeit oder Kinderarbeit.
Flohmärkte und Second Hand Läden sind Trend
Alte Kleidungsstücke mit Geschichte sind richtig in. Originale Mode aus den 80er oder 90er Jahren, oftmals von einem hochwertigen Modelabel, erlebt gerade einen richtigen Hype. In den sozialen Netzwerken liegt sogenannte Vintage Fashion aktuell hoch im Kurs. Second Hand Läden, Flohmärkte oder Kleidertauschpartys sind gerade im Trend, auf TikTok oder Instagram zeigen junge Menschen oftmals ihre Ausbeute. Hinzu kommt der Nachhaltigkeitsgedanke, der vielen immer wichtiger wird.
Kleidertauschparty statt neu kaufen
Das Konzept einer Kleidertauschparty ist einfach: mehrere Personen treffen sich, bringen ihre alten Kleidungsstücke mit und tauschen sie untereinander aus. Die genaue Vorgehensweise kann von Veranstaltung zu Veranstaltung variieren. In großen Städten gibt es Kleidertauschveranstaltungen schon länger, und auch in kleineren Gemeinden werden immer häufiger Kleidertauschpartys organisiert. Eine Kleidertauschparty kann im kleinen privaten Kreis stattfinden oder auch als öffentliches Event organisiert sein. Jede Party hat zudem ihre eigenen Regeln.
Fazit
Viele Modeunternehmen kämpfen immer noch mit den wirtschaftlichen Folgen der Coronakrise. Das veränderte Konsumverhalten und die aktuellen Trends nach Second Hand Mode werden die Branche wohl noch weiter beschäftigen. Es bleibt abzuwarten, inwiefern sich diese Trends durchsetzen.