Deutschland: Vermisste Studentin tauchte nach 31 Jahren plötzlich wieder auf
BRAUNSCHWEIG. Kaum jemand glaubte noch daran, dass Petra P. noch lebt. Die deutsche Informatikstudentin verschwand im Juli 1984 spurlos aus ihrem Wohnheim in Braunschweig. Nach jahrelangen erfolglosen Ermittlungen wurde sie im Jahr 1989 sogar offiziell für tot erklärt. Besonders brisant: Es gab sogar ein Geständnis eines vermeintlichen Mörders.
Jahrzehntelang galt Petras Schicksal als eines der rätselhaftesten Vermisstenfälle Deutschlands.Leben unter falscher IdentitätPetra P. lebte über drei Jahrzehnte unter dem Namen Susanne Schneider und lebte sehr zurückgezogen. Sie arbeitete als Nachhilfelehrerin oder Reinigungskraft, zahlte ihre Miete ausschließlich bar und besaß weder Auto noch reguläre Bankkonten. Mit diesem extrem unauffälligen Lebensstil blieb sie den Behörden über Jahrzehnte hinweg verborgen.
Wiederentdeckung in Düsseldorf
Im September 2015 wurde Petra P. in Düsseldorf zufällig von der Polizei entdeckt. Bei einer routinemäßigen Überprüfung stellte sich heraus, dass die Frau seit 31 Jahren als vermisst gemeldet war. Ein DNA-Abgleich bestätigte ihre Identität. Ihr überraschendes Auftauchen sorgte nicht nur bei den Ermittlern für Erstaunen, sondern auch in der Öffentlichkeit für Schlagzeilen.
Gründe für das Verschwinden
Die genauen Gründe für Petras Untertauchen blieben lange unklar. Erst 2024 wandte sie sich erstmals an die Öffentlichkeit und berichtete über ihre Erfahrungen. In einem Interview gab die Frau einen Einblick in ihr Inneres. Psychische Probleme, unter anderem eine mögliche Schizophrenie, wurden dabei als mögliche Ursache bekannt. Petra P. sprach über sexuellen Missbrauch in ihrer Kindheit, der von ihr lange verdrängt wurde. Diese Erlebnisse könnten zu ihrem Rückzug in ein anonymes Leben beigetragen haben.
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