
Vergangene Woche verkündete der argentinische Fußballprofi Lionel Messi seinen Wechsel zum amerikanischen Franchise Inter Miami. Tips stellt das neue Team des Weltmeisters vor.
Der siebenfache Weltfußballer Lionel Messi schlug die Angebote des FC Barcelona sowie jenes von Al-Hilal aus Saudi-Arabien aus und wechselt ablösefrei von Paris St. Germain zu Inter Miami. Dort soll der Argentinier ein Gehalt von 50,5 Millionen Euro pro Jahr beziehen und einen Vertrag über zweieinhalb Jahre unterschreiben. Ab wann Inter Miami den Transfer offiziell vermeldet und der 35-Jährige in den Ligabetrieb einsteigt, ist zwar noch unklar, der Wechsel soll jedoch bereits in trockenen Tüchern sein. Laut Messi sollen dementsprechend nur noch „letzte Details“ geklärt werden, bevor er beim Verein aus dem Bundesstaat Florida vorgestellt wird.
Seit 2020 in der MLS - Momentan in der Krise
Dieser spielt seit dem Jahr 2020 in der Major League Soccer, der höchsten amerikanischen Fußballiga und wurde erst 2018 gegründet. In der MLS, die in eine „Eastern Conference“ und „Western Conference“ unterteilt ist, agiert Inter Miami in Letzterer. Dort liegt man nach 17 absolvierten Spielen und 15 gesammelten Punkten am Tabellenende, auf Platz neun, der die Qualifikation für die Finalrunde und die Playoffs um den Meistertitel bedeutet, fehlen sieben Zähler. Zuletzt kassierte man in der Liga zudem sechs Niederlagen in Folge.
Trainer Neville nach schlechtem Start entlassen
Die Konsequenz des bisher ungenügenden Saisonstarts war die Trennung von Cheftrainer Phil Neville, der das Team seit dem Jahr 2021 betreute und in dieser Zeit einmal die Playoffs erreichte. Entlassen hat ihn ausgerechnet sein langjähriger Freund David Beckham, der Miteigentümer des Vereins ist. Für ihn übernahm interimsmäßig Javier Morales, der zuletzt als Assistent wirkte und seit seinem Amtsantritt im Juni in der Liga noch sieglos ist. Lediglich im US Open Cup konnte man nach einem 1:0-Erfolg über Birmingham City ins Halbfinale einziehen.
Um den Anschluss in der Tabelle wiederherzustellen, wird man in Miami auf eine schnelle Abwicklung des Transfers von Lionel Messi hoffen. Im Gegensatz zu vielen anderen Vereinen aus der MLS findet sich im Kader von Inter Miami nämlich kein Topstar vor. Daraus resultiert auch ein 24. Platz in der ligaweiten Marktwerttabelle, wo man mit einem Gesamtwert von 34,10 Millionen Euro nur fünf Vereine hinter sich lässt.
Die wertvollsten Spieler
Den höchsten Marktwert im Kader weisen mit je vier Millionen Euro der kanadische Innenverteidiger Kamal Miller sowie der venezolanische Stürmer Josef Martinez auf. Beide wechselten erst im vergangenen Transferfenster nach Florida. Während Miller seine gesamte Karriere in Nordamerika verbrachte, spielte Martinez längere Zeit in Europa und lief dort unter anderem für den FC Turin und die Young Boys Bern auf. Seine höchste Marktwertplatzierung erlangte er mit einer Bewertung von 17,50 Millionen Euro allerdings in Amerika, als er Atlanta United 2018 zum Meistertitel schoss und als Torschützenkönig zum MVP gekürt wurde.
Erfahrung aus europäischen Ligen
Kennen könnte man bei Inter Miami auch DeAndre Yedlin, der unter anderem für Tottenham, Galatasaray und Newcastle United spielte, sowie den 37-fachen mexikanischen Nationalspieler Rodolfo Pizzaro. Letzterer ist seit der Franchise-Gründung im Verein und erzielte auch den ersten Treffer in der Historie von Inter Miami. Weitere Spieler mit Erfahrung aus europäischen Ligen sind die beiden Stürmer Correntin Jean und Leonardo Campana sowie Robert Taylor, Nick Marsman und Sergiy Kryvtsov. Kapitän ist der momentan verletzte Brasilianer Gregore.
Ein Spieler muss Platz machen
Dieser könnte den Klub allerdings künftig verlassen, um den Transfer von Lionel Messi zu ermöglichen. Der Argentinier wird bei Inter Miami nämlich einen Status als „Designated Player“ einnehmen, der es drei Spielern aus dem Kader erlaubt, ein Gehalt über der Obergrenze zu beziehen. Da mit Gregore, Martinez und Pizzaro bereits drei Akteure diese Regel in Anspruch nehmen, muss das Franchise für eine Verpflichtung Messis erst Platz im Kader schaffen und dementsprechend einen der genannten Spieler abgeben. Am Wahrscheinlichsten gilt hier ein Trade mit einem Klub aus der MLS.