
Unser Sonnensystem mit acht Planeten und unzähligen Monden hat viel Spektakuläres zu bieten. Angenommen, Außerirdische würden unser Sonnensystem als Touristen besuchen. Das könnten die zehn Highlights einer Sightseeing-Tour sein.
Die Reise beginnt im äußeren Sonnensysteme und nähert sich dann immer mehr der Sonne.
Plutos Herz
Die Tour startet bei Pluto. Der größte bekannte Zwergplanet im Sonnensystem, dem 2006 der Status als Planet aberkannt wurde, weist eine markante Oberflächenstruktur in der Form eines Herzens auf. Diese Struktur wurde von der Sonde New Horizons fotografiert. Außerdem umkreisen den in Relation zur Erde kleine Himmelskörper gleich 5 Monde. Seiner größter Mond Charon hat immerhin einen ungefähr halb so großen Durchmesser wie Pluto selbst.
Diamantregen auf Neptun und Uranus
Die beiden äußeren Planeten im Sonnensystem sind Himmelskörper, die in ihren äußeren Schichten nur aus Gas bestehen. Forscher gehen davon aus, dass es auf diesen Himmelskörpern Diamanten regnet. Die Kohlenstoffverbindungen in der Atmosphäre werden unter sehr hohem Druck zu Diamanten gepresst, die dann ins Innere des Planeten absinken bzw. regnen.
Saturns Ring und zwei Monde die ständig ihre Bahnen tauschen
Spektakulär präsentieren sich die Ringe rund um den 6. Planeten von der Sonne aus. Je nach Blickwinkel und Einfall des Sonnenlichts präsentiert sich das Ringsystem des Gasriesen mit ihren Schattierungen auf unterschiedliche Weise. Zwischen und in den Ringen, die mit einzelnen Buchstaben bezeichnet werden, kreisen auch kleine Monde um Saturn.
Zwischen dem F und dem G Ring geschieht etwas Einzigartiges in unserem Sonnensystem. Die Monde Janus und Epimetheus tauschen ungefähr alle vier Jahre ihre Umlaufbahnen. So ist einmal Janus dem Saturn näher und vier Jahre später Epimetheus.
Geysire mit fast 10.000 km langen Fontänen auf Enceladus
Bevor wir den Saturn wieder verlassen, führt uns die Sightseeing-Tour am Mond Enceladus vorbei. Der Trabant ist mit einer dicken Eiskruste bedeckt. An manchen Stellen kann man jedoch Geysire entdecken, die Wasserdampf und Eispartikel ins Weltall schleudern. Erst vor kurzem zeigte eine Aufnahme des James-Webb-Weltraumteleskops, dass die Fontänen bis zu 10.000 Kilometer ins All reichen.
Jupiter und sein großer roter Fleck
Beim größten Planeten im Sonnensystem fällt der große rote Fleck im Äquatorbereich auf. Es handelt sich dabei um einen Riesensturm, der mindestens schon 200 Jahre andauert. In dem Sturmgebilde mit einem Durchmesser von ca. 16.000 Kilometer würde sogar die Erde hineinpassen.
Der Vulkanmond Io
So könnte der Heimatplanet von Spock aus der Serie Star Trek ausgesehen haben. Io ist der viertgrößte Mond im Sonnensystem und ein wenig größer als der Erdenmond. Die Oberfläche des Himmelskörpers ist von vulkanischer Aktivität geprägt. Die Gezeitenkräfte von Jupiter zerren so stark an dem nahen Mond, dass immer wieder Vulkane ausbrechen. Die Auswürfe der Vulkane reichen teilweise 500 Kilometer ins All und wurden auch von der NASA-Sonde Juno gut sichtbar fotografiert.
Der höchste Berg sowie der längste Canyon des Sonnensystems
Auf dem Mars gibt es gleich zwei beeindruckende Sehenswürdigkeiten zu besichtigen. Der Olympus Mons ist mit ca. 22 Kilometer Höhe der größte Berg im Sonnensystem.
Außerdem kann man auf dem Mars auch den größten Canyon im Sonnensystem finden. Das sogenannte Valles Marineris befindet sich am Äquator des Planeten ist ca. 4.000 Kilometer lang und sieben Kilometer tief. Im Vergleich dazu weist der Grand Canyon in den USA lediglich eine Länge von 800 Kilometern und eine Tiefe von 1,6 Kilometer auf.
Leben auf der Erde
Für Außerirdische wäre natürlich die Erde ein Highlight der Sonnensystem-Tour. Man kann schließlich neben atemberaubenden Landschaften auch Leben auf diesem Planeten beobachten.
Venus – wo ein Tag länger dauert als ein Jahr
Zum Abschluss der Tour geht es noch zum Planeten Venus. Auf der Oberfläche des Himmelskörpers herrschen extreme Bedingungen. Der Luftdruck ist 90 Mal höher als auf der Erde, die Temperaturen liegen bei ca. 475 Grad Celsius.
Eine weitere Besonderheit des Planeten: Venus rotiert in die Gegenrichtung, das heißt die Sonne geht im Westen auf. Daraus und aus der langsamen Rotationsgeschwindigkeit resultiert, dass ein Tag auf der Venus, also eine ganze Rotation um die eigene Achse, länger dauert als ein Jahr (Rotation um die Sonne).