Unwetter auf Mallorca führt zu Chaos am Flughafen

Verena Beneder, LL.B. Gastautor Verena Beneder, LL.B., 28.08.2023 16:45 Uhr

Ein heftiges Unwetter auf Mallorca hinterließ Chaos auf der Insel und verursachte Störungen im Flugverkehr. Die Auswirkungen waren deutlich spürbar und führten zu zahlreichen Flugausfällen. Die Unwetter hatten ebenfalls Auswirkungen auf die Nachbarinseln Ibiza und Menorca.

Zum Sonntagabend hin beruhigte sich das Wetter auf den Balearen. Der Wetterdienst Aemet senkte die Warnstufe von Orange auf Gelb. Aktuell wird vor hohem Wellengang an der Küste gewarnt. Die Folgen des heftigen Sturms sind auch am Flughafen spürbar. Die Auswirkungen erstreckten sich bis in die Nacht hinein und setzten sich am darauffolgenden Montag weiter fort. Obwohl Behördenvertreter am Montagmorgen ankündigten, dass sich die Lage mittlerweile beruhigt hat, zeigen Bilder und Videos am Flughafen nach wie vor Chaos. Die Passagiere warteten weiterhin auf Ersatzflüge und mussten teilweise stundenlang ausharren aufgrund zahlreicher Verspätungen.

Massive Flugausfälle und betroffene Verbindungen

Laut Informationen der Flughafenbetreiberin Aena wurden am Sonntag insgesamt 56 Flüge abgesagt und 18 Flüge auf andere Flughäfen umgeleitet. Diese Störungen betrafen nahezu sämtliche Verbindungen, wobei auch Flüge von und nach Deutschland betroffen waren. Insgesamt waren 119 Flugverbindungen auf den Balearen beeinträchtigt.

Herausforderungen für gestrandete Passagiere

Die Situation zwang viele Passagiere dazu, die Nacht am Flughafen zu verbringen. Berichten zufolge lagen Fluggäste über den Terminalboden verstreut und versuchten, Schlaf zu finden. Verspätungen von mehreren Stunden und komplette Flugabsagen waren keine Seltenheit. Die mangelhafte Informationsbereitstellung seitens der Fluggesellschaften sorgte für Unmut unter den Passagieren. Die Flugsicherheitsbehörde Eurocontrol erklärte, dass Gewitterzellen über Mallorca direkt zu den Absagen geführt haben. Teils verhinderten diese die Landung auf dem Flughafen Son Sant Joan. Die Piloten mussten aus Sicherheitsgründen längere Zeiträume zwischen Starts und Landungen einplanen, was zu Verzögerungen führte.

Entschädigungen für Passagiere

Die Aussicht auf Entschädigung für gestrandete Passagiere ist gering, da die Störungen als „höhere Gewalt“ eingestuft wurden. Dennoch sind die Fluggesellschaften verpflichtet, die Kosten für durch die Verspätungen verursachte Ausgaben zu übernehmen.

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