Schweres Erdbeben erschüttert Afghanistan: Mehr als 2.000 Tote, steigende Opferzahlen befürchtet
AFGHANISTAN. Am Samstagmorgen erschütterte ein starkes Erdbeben mit einer Stärke von 6,3 den Westen Afghanistans. Das Epizentrum des Bebens befand sich etwa 40 Kilometer westlich der Stadt Herat und wurde von mehreren starken Nachbeben begleitet. Medienberichten zufolge gibt es aktuell mehr als 2.000 Tote. Es wird jedoch befürchtet, dass diese Zahl weiter steigen könnte, da die Such- und Rettungsbemühungen noch andauern.
In der Stadt Herat berichteten Bewohner anfangs von mindestens fünf starken Nachbeben, die die ohnehin schon verängstigten Menschen weiter in Panik versetzten. Viele Menschen verließen ihre Häuser, Büros und Geschäfte aus Angst vor weiteren Erdbeben. Die Zerstörung war weit verbreitet, und es wurden Schäden in mehreren Dörfern im Bezirk Zenda Jan in der Provinz Herat sowie in den Provinzen Farah und Badges gemeldet. Insgesamt soll es zu acht Beben innerhalb kürzester Zeit gekommen sein. Auch im Nachbarland Iran war das Erdbeben teilweise zu spüren.
Opferzahl massiv angestiegen
Anfangs war die Rede von rund 100 Todesopfern, inzwischen ist sowohl die Zahl der Todesopfer als auch die Anzahl der Verletzten massiv angestiegen. Hunderte Häuser wurden dem Erdboden gleichgemacht und sieben Dörfer sollen komplett zerstört sein.
Internationale Hilfe und Unterstützung
Die Weltgesundheitsorganisation in Afghanistan reagierte sofort und schickte mehrere Krankenwagen nach Zenda Jan, um Verletzte in Krankenhäuser zu evakuieren. Die Taliban, die die Kontrolle über das Land haben, forderten lokale Organisationen auf, schnellstmöglich in die von Erdbeben betroffenen Gebiete zu gelangen, um den Verletzten zu helfen und Lebensmittel an die Überlebenden zu liefern. Sie appellierten auch an wohlhabende Bürger, Unterstützung und Hilfe für die Betroffenen bereitzustellen.
Nicht die erste Katastrophe
Das aktuelle Erdbeben erinnert an ein ähnliches Unglück, das Afghanistan im Juni 2022 heimsuchte. Damals wurde eine bergige Region im Osten Afghanistans von einem schweren Erdbeben erschüttert, das Tausende von Häusern zerstörte und über 1.000 Menschen das Leben kostete. Auch in Marokko kam es erst kürzlich zu einem tragischen Erdbeben.
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