Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Schiefer Turm von Bologna in Gefahr: Stadt startet Spendenaufruf

Tips Logo Verena Beneder, LL.B., 04.12.2023 09:17

BOLOGNA. Die „Zwillingstürme“ sind ein wichtiges Wahrzeichen von Bologna, das in Gefahr zu sein scheint. Der schräge Garisenda-Turm soll Berichten zufolge kurz vor dem Kollaps stehen. Die Stadt hat aufgrund von Untersuchungen im letzten Monat einen Schutzplan erarbeitet, um auf einen möglichen „plötzlichen und unerwarteten Einsturz des Turms“ richtig zu reagieren.

Foto: ecstk22/adobe.stock.com
Foto: ecstk22/adobe.stock.com

 Um mögliche Trümmer bei einem Zusammenbruch zu kontrollieren und die umliegenden Gebäude sowie die Bevölkerung zu schützen, wird eine Metallabsperrung errichtet. Diese wird im Boden verankert und enthält speziell entworfene Schutznetze vor Steinschlag, ebenfalls aus Metall.

Alarm nach Überwachungsbericht

Ein 27-seitiger Bericht des wissenschaftlichen Ausschusses, der die Stätte seit 2019 überwacht, warnt vor einem möglichen Zusammenbruch und setzt die Stätte auf „höchste Alarmstufe“. Experten glauben, dass die Sicherheitsbedingungen nicht mehr für Arbeiten am oder um den Turm geeignet sind. Überwachungen der letzten Monate zeigen einen „unerwarteten und beschleunigten Trend“ an der Basis des Turms. Steinmaterial an der Basis zersetzt sich, und Risse in den darüber liegenden Ziegeln nehmen zu.

Stadt reagiert mit Spendenkampagne

Trotz der aktuellen Gelb-Warnstufe handelt die Stadt, als wäre der Einsturz unmittelbar bevorstehend. Eine Sperrzone soll schnellstmöglich errichtet werden, und der Turm sowie der Platz darunter bleiben voraussichtlich für mehrere Jahre geschlossen. Die Errichtung der schützenden Absperrung allein wird schätzungsweise 4,4 Millionen Euro kosten. Die Stadt hat eine Online-Spendenkampagne gestartet, um 3 Millionen Euro für die Restaurierung zu sammeln. Bisher wurden bereits 800.000 Euro innerhalb einer Woche gesammelt.

Ungewisse Zukunft für schiefen Turm

Die Stadt plant weitere Untersuchungen, um den Turm zu stabilisieren und die zugrunde liegenden Probleme zu lösen. Mögliche Maßnahmen reichen von einer metallischen „Käfig“-Struktur bis zur Demontage und Neuaufbau des Turms. Die Entscheidungen werden in den kommenden Monaten getroffen, da die Stadt vor einer „außergewöhnlichen Herausforderung“ steht, um das kulturelle Erbe zu bewahren und gleichzeitig die Sicherheit zu gewährleisten. 


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden