KÖLN. Der Flughafen Köln/Bonn, einer der größten in Deutschland, musste am Mittwoch, 24. Juli, den gesamten Flugbetrieb einstellen, nachdem sich eine Gruppe von Klimaschutzaktivisten auf der Landebahn festgeklebt hatte. Dies führte zu erheblichen Störungen für die Reisenden und betraf zahlreiche Flüge.
Laut dem Flughafenbetreiber betrat eine Gruppe „unbefugter Personen“ das Flugfeld, das führte zur sofortigen Einstellung aller Flüge. Die Polizei griff ein, um die Situation zu klären. Mindestens vier ankommende Flüge wurden auf die nahegelegenen Flughäfen Düsseldorf und Hannover umgeleitet. Bei Flügen kommt es zu erhebliche Verspätungen und Stornierungen.
Protest von „Letzte Generation“
Der Protest wurde von der Umweltaktivistengruppe Letzte Generation organisiert, die bekanntgab, dass fünf ihrer Mitglieder ihre Hände auf dem Rollfeld festgeklebt hatten. Die Gruppe veröffentlichte Bilder auf sozialen Medien, die die Protestierenden auf dem Rollfeld sitzend zeigten. Letzte Generation fordert von der deutschen Regierung ein globales Abkommen zum Ausstieg aus fossilen Brennstoffen wie Öl, Gas und Kohle bis 2030.
Ausweitung der Proteste
Die Aktionen haben bereits auf andere Teile Europas und Nordamerikas übergegriffen. In Finnland blockierten Aktivisten die Sicherheitskontrollen am Flughafen Helsinki Vantaa. In Norwegen durchbrachen drei Aktivisten den Sicherheitszaun des Flughafens Oslo Gardermoen und wurden innerhalb von 30 Minuten entfernt. Weitere Proteste sind für Großbritannien, Österreich, die Niederlande, die Schweiz, Kanada und die Vereinigten Staaten geplant.
Ähnlicher Vorfall in München
Dieser Vorfall erinnert an einen ähnlichen Protest am Flughafen München im Mai, bei dem sich ebenfalls Demonstranten auf einer Landebahn festklebten. Während dieses Ereignisses wurden acht Personen verhaftet, der Flughafen musste für zwei Stunden geschlossen werden, und es kam zu elf Flugumleitungen sowie etwa 60 Stornierungen. Nach dem Vorfall kündigte die deutsche Innenministerin Nancy Faeser eine umfassende Überprüfung der Sicherheitsmaßnahmen am Flughafen München an.
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