Montag 16. September 2024
KW 38


Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Familienvater stirbt bei Krokodil-Angriff und rettet das Leben seiner Frau

Tips Logo Verena Beneder, LL.B., 07.08.2024 08:09

AUSTRALIEN. Ein Familienvater rettete das Leben seiner Frau und starb anschließend bei einem Krokodil-Angriff im Norden von Queensland.

Symbolbild: DINAL/stock.adobe.com
Symbolbild: DINAL/stock.adobe.com

Der tragische Vorfall ereignete sich am Samstag, 3. August, im Annan River nahe Cooktown, wo der 40-jährige Vater von drei Kindern während eines Campingausflugs mit seiner Familie von einem Krokodil angegriffen und getötet wurde. Der Arzt, ein angesehener Allgemeinmediziner aus der Region Lake Macquarie in New South Wales, verbrachte zusammen mit seiner Frau und ihren drei jungen Söhnen einen Urlaub in Queensland. Während die Familie einen Tag in der Natur genoss, brach plötzlich ein Abschnitt des Flussufers unter dem Vater ein, wodurch er in das krokodilverseuchte Wasser stürzte.

Letzte heldenhafte Tat

Der Mann war auf einem Pfad entlang einer 15 Meter hohen Flussböschung unterwegs, als der Boden unter ihm plötzlich nachgab. Seine Frau, die in der Nähe war, hörte das Geräusch und eilte sofort herbei, um ihn aus dem Wasser zu ziehen. Sie konnte seinen Arm halten, begann jedoch selbst in die Tiefe zu rutschen. In einem mutigen Moment ließ der Mann ihren Arm los, um sie nicht mit sich zu ziehen – eine Tat, die ihr Leben rettete. Die Kinder mussten den tragischen Unfall des Mannes nicht mitansehen.

Schmerz und Trauer in der Familie

Freunde und Angehörige sind zutiefst erschüttert über den Verlust. Die Ehefrau beschreibt ihren Mann als liebevollen und fürsorglichen Vater, der das Leben in vollen Zügen genoss und durch seine Abenteuerlust viele Menschen inspirierte. „Er hat mich gerettet – seine letzte Tat war es, mich nicht mit sich hineinzuziehen“, sagte sie. „Er hat nichts falsch gemacht – im Gegenteil, er hat alles richtig gemacht, und dennoch geschah das Unfassbare.“

Gefährliche Gewohnheiten in der Region

Nach dem Angriff töteten Wildhüter das fast fünf Meter lange Krokodil, das für den Angriff verantwortlich gemacht wird. Untersuchungen bestätigten, dass die gefundenen Überreste die des vermissten Mannes sind. In der Region werden immer wieder Berichte und Videos veröffentlicht, die zeigen, wie Menschen Krokodile an Flussufern oder Bootsramps füttern, wodurch die Tiere daran gewöhnt werden, in der Nähe von Menschen zu bleiben und auf Nahrung zu warten.