Dramatische Rettung scheiterte: Vier Bergsteiger am Mont Blanc tot aufgefunden
CHAMONIX. Am Dienstag, 10. September 2024, wurden vier vermisste Bergsteiger – zwei Italiener und zwei Südkoreaner – am Mont Blanc tot aufgefunden.
Die vier Personen waren seit drei Tagen bei schlechtem Wetter vermisst worden. Die Bergsteiger, die ohne Führer unterwegs waren, starben laut den Behörden an Erschöpfung.
Letzte verzweifelte SMS: „Uns ist so kalt“
Das italienische Paar Sara S. (41) und Andrea G. (53) sendete am 7. September eine letzte Nachricht an die Rettungskräfte: „Wir sehen nichts, holt uns, wir könnten erfrieren.“ Sie hatten sich beim Abstieg verirrt und wurden von einem Wettersturz überrascht. Die Temperaturen fielen auf minus 12 Grad, seit Sonntag war das Paar nicht mehr erreichbar.
Wetter erschwerte Rettungseinsätze
Trotz intensiver Rettungsbemühungen verhinderten Nebel und starker Wind die Suche. Ein Rettungsteam konnte am Sonntag zwei südkoreanische Bergsteiger lebend auf 4.100 Metern retten. Die Leichen der übrigen vier Bergsteiger wurden erst am Dienstag, 10. September, auf etwa 4.500 Metern entdeckt. Für sie kam jede Hilfe zu spät.
Gefahren am höchsten Berg Europas
Der Mont Blanc, mit 4.809 Metern der höchste Gipfel der Alpen und Westeuropas, liegt an der Grenze zwischen Frankreich und Italien. Er ist bekannt für seine beeindruckende Schönheit und zieht jährlich Tausende von Bergsteigern und Touristen aus aller Welt an. Trotz seiner Popularität ist der Mont Blanc äußerst anspruchsvoll und gefährlich. Schnell wechselnde Wetterbedingungen, extreme Kälte und schwieriges Terrain machen ihn zu einem der gefährlichsten Berge Europas, wo jährlich tödliche Unfälle passieren. Selbst erfahrene Bergsteiger unterschätzen oft die Risiken, die der „weiße Berg“ birgt.
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