Urlaubsdrama in Italien: Großmutter und Baby nach Überschwemmungen in der Toskana vermisst
TOSKANA. Eine Frau und ihr fünf Monate alter Enkel aus Deutschland sind nach einer plötzlichen Überschwemmung in der Nähe von Pisa, Toskana, vermisst. Die Familie, die dort Urlaub machte, wurde am Montagabend von den Wassermassen überrascht, als der nahegelegene Fluss Sterza über die Ufer trat.
Berichten zufolge rief die Familie sofort den Notdienst, als das Wasser ins Haus strömte. Aufgrund von Sprachbarrieren und Schwierigkeiten der Rettungskräfte, die Familie zu lokalisieren, dauerte es jedoch einige Zeit, bis die Feuerwehr eintraf. In der Zwischenzeit versuchte die Familie, in die oberen Etagen des Hauses zu gelangen, um sich in Sicherheit zu bringen.
Drama im Wasser
Während die Familie sich in Sicherheit bringen wollte, nahm das Drama ihren Lauf: Das Baby fiel ins Wasser und die Großmutter wurde von den Fluten mitgerissen, als sie versuchte, ihren Enkel zu retten. Der Großvater und die Eltern des Babys konnten sich jedoch in Sicherheit bringen und wurden später vom Dach des Hauses gerettet.
Intensive Suche unter schwierigen Bedingungen
Medienberichten zufolge sind mehr als 100 Feuerwehrleute derzeit im Einsatz, um nach der vermissten Großmutter und ihrem Enkel zu suchen. Einige Straßen sind eingestürzt, und große Gebiete sind mit Schlamm bedeckt. Der Fluss soll „unglaublich schnell“ angestiegen sein, und die Welle, die durch das Haus der Familie fegte, war bis zu 2,5 Meter hoch und „extrem gewaltig“.
Schwere Regenfälle und erhebliche Schäden
Die umliegende Region leidet seit Montag unter schweren Regenfällen, mit weiteren Unwettern, die bis mindestens Ende Mittwoch erwartet werden. Lokale Landwirte berichten von erheblichen Schäden an Ernten und verwüsteten Weinbergen. In nur sechs Stunden soll mehr Niederschlag gefallen sei, als normalerweise in einem ganzen Regenmonat. Dies sei das intensivste Unwetter seit Beginn der Aufzeichnungen.
Vergangene Überschwemmungen in Emilia-Romagna
In der vergangenen Woche hatte die benachbarte Region Emilia-Romagna bereits unter schweren Überschwemmungen gelitten. Dort mussten über 1.000 Menschen ihre Häuser verlassen, und zwei Personen werden in Bagnacavallo, nahe Ravenna, vermisst.
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