Hochrangige Persönlichkeiten und Überlebende setzen sich in New York für die Beendigung der Gewalt gegen Kinder ein
NEW YORK. Während der 79. Sitzung der UN-Generalversammlung in New York haben sich prominente Persönlichkeiten wie Königin Mathilde von Belgien und Prinz Harry, Herzog von Sussex, zusammen mit Forest Whitaker, Vorsitzender der UN-Einrichtungen, und weiteren internationalen Vertretern mit Überlebenden und Befürwortern getroffen, um über die Beendigung der Gewalt gegen Kinder zu sprechen.
Das Treffen, das unter der Leitung von Tedros Adhanom Ghebreyesus, dem Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation, und der Organisation Project Everyone stattfand, brachte Staats- und Regierungschefs sowie Vertreter aus Ländern wie Schweden, Kolumbien, Simbabwe, Georgien, Kanada, Island, Brasilien und dem Vereinigten Königreich zusammen.
Die Veranstaltung bot eine Plattform für Überlebende, ihre erschütternden Geschichten zu teilen, und für führende Persönlichkeiten, ihre Verpflichtung zur Unterstützung der weltweiten Kampagne zur Beendigung der Gewalt gegen Kinder zu erneuern. Das hochrangige Treffen fand kurz nach der Veröffentlichung eines offenen Briefes von Überlebenden, Befürwortern und Unterstützern statt. In diesem Brief, der auch von Prominenten wie Forest Whitaker, Shudu Musida und Will Poulter unterzeichnet wurde, werden Staats- und Regierungschefs aufgefordert, konkrete Maßnahmen zur Beendigung der Gewalt gegen Kinder zu ergreifen, insbesondere im Hinblick auf die bevorstehende globale Ministerkonferenz im November in Kolumbien.
„Die schockierenden Statistiken sind nur die Spitze des Eisbergs. Jede Zahl repräsentiert ein Kind, dessen Leben unwiderruflich von Gewalt geprägt wurde. Es ist unsere Pflicht, hier und jetzt zu handeln“, betonte Prinz Harry, der Herzog von Sussex, in seiner Rede.
Laut der Weltgesundheitsorganisation erleben jährlich mehr als eine Milliarde Kinder weltweit Gewalt in verschiedenen Formen, darunter körperliche Bestrafung, Mobbing in der Schule, sexuelle Gewalt und Online-Bedrohungen. Weitere Formen der Gewalt umfassen Bandenkriminalität, Kinderehen und ausbeuterische Kinderarbeit. Studien zeigen, dass präventive Maßnahmen, wie die Unterstützung von Eltern, schulische Interventionen, der Ausbau kinderfreundlicher Sozial- und Gesundheitsdienste, der Erlass von Schutzgesetzen und die Gewährleistung eines sicheren Internets, zu einer Reduktion der Gewalt gegen Kinder um bis zu 50 Prozent führen können.
Will Poulter, Schauspieler und Botschafter des Diana Awards, der die Veranstaltung moderierte, unterstrich die Dringlichkeit des Handelns: „Jedes Kind, das Gewalt erlebt, trägt diese Wunden ein Leben lang mit sich. Es ist unsere gemeinsame Verantwortung, diese gefährlichen Kreisläufe zu durchbrechen und jedem Kind eine sichere und gewaltfreie Zukunft zu ermöglichen.“
Das Treffen sendet ein starkes Signal an die internationale Gemeinschaft: Gewalt gegen Kinder ist kein individuelles Problem, sondern eine globale Herausforderung, die gemeinsam bewältigt werden muss. Die Anwesenden forderten die Regierungen weltweit auf, nicht nur Worte, sondern Taten folgen zu lassen – für die Millionen Kinder, die dringend Schutz und Unterstützung benötigen.