Maut in Kroatien: Preise werden trotz Saisonende nicht gesenkt
KROATIEN. Trotz des bevorstehenden Endes der Sommersaison werden die Mautgebühren auf kroatischen Autobahnen anders als sonst auf dem saisonalen Preisniveau bleiben. Diese Entscheidung wurde getroffen, um die gestiegenen Kosten für Wartungs- und Bauarbeiten zu kompensieren. Normalerweise war es üblich, dass die Preise nach der Hauptsaison gesenkt wurden.
Alle Fahrzeuge, die am Autobahnverkehr in Kroatien teilnehmen, müssen grundsätzlich eine Maut bezahlen. Die Gebühren im kroatischen Mautsystem hängen von den gefahrenen Kilometern, der Strecke und der Fahrzeugkategorie ab. Medienberichten zufolge sind hohe Geldsummen mit den erhöhten Wartungs- und Baukosten verbunden. Um die finanzielle Stabilität der Autobahnen in Kroatien zu sichern, werden die Mautgebühren für Fahrzeuge der Kategorien I.A, I und II nicht gesenkt. Auch die Gebühren für schwere Fahrzeuge bleiben unverändert.
Historischer Rückblick auf die Mautanpassungen
Im Jahr 2017 wurden die saisonalen Mautgebühren während der drei geschäftigsten Sommermonate angehoben, um eine finanzielle Umstrukturierung der Verkehrsunternehmen zu ermöglichen. Diese Gebühren blieben jedoch über einen Zeitraum von vier Jahren, sowohl während als auch nach der COVID-19-Pandemie, unberührt. Beim Mautsystem an sich sind in Kroatien Änderungen geplant. Ab 2026 soll die Maut dann über ENC-Geräte und automatische Kennzeichenerkennung erhoben werden.
Währungsumstellung hatte kaum Einfluss auf Mautgebühren
Kroatische Medien berichteten, dass sich seit dem Beitritt Kroatiens zur Eurozone die Mautgebühren nur minimal verändert haben, selbst bei der Währungsumstellung von Kuna auf den Euro. Die Mautgebühren für die gut instand gehaltenen kroatischen Autobahnen sorgen in Kroatien dennoch für Diskussionen. Viele Bürger empfinden die Gebühren im Vergleich zu den Preisen in benachbarten Ländern, wie Slowenien, als zu hoch.