Fernverkehr bald wieder auf Kurs: Zweites Gleis auf der alten Weststrecke öffnet ab 10. Oktober
ÖSTERREICH. Nach den verheerenden Unwetterschäden in Niederösterreich bleibt die neue Weststrecke zwar gesperrt, doch auf der alten Strecke stehen ab 10. Oktober wieder zwei Gleise zur Verfügung. Der Fernverkehr rollt zurück, wenn auch mit neuen Fahrzeiten und einer etwas längeren Reisezeit. Ein Plus für Reisende: Bis zu 90 Prozent des Betriebs werden so sichergestellt.
Nach den massiven Unwetterschäden in Niederösterreich bleibt die neue Weststrecke weiterhin gesperrt. Ab dem 10. Oktober 2024 können jedoch auf der alten Weststrecke wieder zwei Gleise genutzt werden, was eine deutliche Entlastung für den Fernverkehr bringt. Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) können den Betrieb somit auf rund 90 Prozent der regulären Kapazität hochfahren, auch wenn die Umleitungen über die ältere Strecke eine Anpassung des Fahrplans erfordern.
Da die alte Westbahnstrecke langsamer ist, verlängert sich die Fahrzeit in den Westen Österreichs um etwa eine halbe Stunde. Dies führt zu neuen Abfahrtszeiten: Ein ÖBB Railjet-Express verlässt den Wiener Hauptbahnhof ab 10. Oktober zur Minute 57, während ein regulärer Railjet zur Minute 28 Richtung Westen abfährt.
Auch die Westbahn nimmt ab 10. Oktober den Zwei-Stunden-Takt wieder auf, bestätigt Geschäftsführer Thomas Posch. Die Fahrzeit zwischen Wien und St. Pölten verlängert sich dabei auf 23 Minuten mehr als gewohnt, statt der bisherigen halben Stunde. Abfahrten vom Wiener Westbahnhof erfolgen zur Minute 15 und 45. Tickets für den neuen Fahrplan sind ab heute, Freitag, erhältlich. Die wechselseitige Ticketanerkennung zwischen ÖBB und Westbahn endet am 9. Oktober.
Bis die Neubau-Strecke wiederhergestellt und in Betrieb genommen ist, bleibt der angepasste Fahrplan in Kraft. Die ÖBB arbeiten unter Hochdruck an der Instandsetzung, um möglichst bald den regulären Ablauf auf der schnelleren Strecke wieder zu ermöglichen.
Aktuelles zum Fernverkehr der ÖBB
Trotz des erweiterten Angebots auf der Weststrecke fallen gewisse Fernverkehrsverbindungen, wie beispielsweise einige IC-Verbindungen oder D-Züge, weiterhin aus. Die Verbindung nach Deutschland mit den ICE besteht weiterhin, ein Umstieg in Linz ist jedoch bei den meisten Verbindungen notwendig.
Auch der Flughafenverkehr ist von Einschränkungen betroffen: Ab dem 10. Oktober wird bis auf Weiteres ein Shuttleverkehr mit Zügen alle 30 Minuten im Abschnitt Wien Hbf – Flughafen Wien bzw. umgekehrt eingerichtet: ab Wien Hbf mit erster Abfahrt um 05:42 Uhr bis 22:42 Uhr; ab Flughafen Wien ab 06:33 Uhr bis 23:35 Uhr. Die Fahrzeit beträgt 15 Minuten, es gelten die regulären ÖBB- und Verbundtarife.
Zu zusätzlichen Einschränkungen kommt es durch Bauarbeiten der Deutschen Bahn (DB Infra Go), die von 12.10.-25.10. eine Teilsperre und von 25.10.-03.11. eine Totalsperre des Deutschen Ecks plant. Jene Züge, die über das Deutsche Eck führen, sind daher von Umleitungen und Schienenersatzverkehren (SEV) betroffen. Auch bei der WESTbahn kommt es im Zuge der Bauarbeiten zum eingeschränkten Zugverkehr über das Deutsche Eck.
Einschränkungen im Nah- und Regionalverkehr Niederösterreich
Auch in den kommenden Monaten wird es für die Pendler in Niederösterreich leider noch Einschränkungen geben. Der Ersatzverkehr mit Bussen wird weiter optimiert, um dennoch ein möglichst breites Angebot garantieren zu können.
Direktbusse zwischen St. Pölten Hbf – Tullnerfeld – Tulln/Donau werden durch zusätzliche Busse in der Hauptverkehrszeit für die Pendler:innen verstärkt.Die Linien S50 und S40 werden nach wie vor ganz oder teilweise im Schienenersatzverkehr geführt.Für die S50 wird beim SEV zwischen Unter-Purkersdorf und Wien Hütteldorf ab dem 10.10. ein schnellerer Takt angeboten (von 30 Minuten auf 15 Minuten).
Die Linie S80 fällt bis auf Weiteres zwischen Wien Hbf und Wien Hütteldorf aus. Der REX51 wird in den Hauptverkehrszeiten verstärkt.
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