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Ausbruch des Marburg-Virus in Ruanda: Fallzahlen steigen

Tips Logo Thomas Leitner, 05.10.2024 02:16

RUANDA/AFRIKA. Das gefährliche Marburg-Virus breitet sich in Ruanda aus: Innerhalb eines Tages stieg die Zahl der Infizierten auf 36, elf Menschen sind bereits gestorben. Mit einer Sterblichkeitsrate von bis zu 88 Prozent und Symptomen wie blutigem Erbrechen und hohem Fieber stellt das Virus eine ernste Bedrohung dar.

(Foto: stock.adobe.com/diy13)
(Foto: stock.adobe.com/diy13)

In Ruanda ist die Zahl der nachgewiesenen Marburg-Virus-Infektionen binnen eines Tages um sieben neue Fälle gestiegen. Laut dem Gesundheitsministerium des ostafrikanischen Landes, das die Informationen über die Plattform X veröffentlichte, sind bisher elf Patienten an den Folgen der Krankheit verstorben. 25 weitere Personen befinden sich in Isolation und werden behandelt.

Virus-Ausbruch und internationale Aufmerksamkeit

Der Ausbruch der lebensbedrohlichen Krankheit wurde von den ruandischen Gesundheitsbehörden Ende September bekanntgegeben. Über die Herkunft des Virus gibt es derzeit keine gesicherten Informationen, und der genaue Ursprung bleibt unklar. Trotz der ungewissen Lage haben sich die Gesundheitsbehörden in Ruanda und internationaler Partner wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bemüht, die Ausbreitung zu kontrollieren und schnelle medizinische Hilfe zu gewährleisten.

Der jüngste Anstieg der Fälle hat weltweit Besorgnis ausgelöst, insbesondere nachdem bekannt wurde, dass einer der beiden Verdachtsfälle in Hamburg kürzlich in einem ruandischen Krankenhaus gearbeitet hatte, in dem Infizierte behandelt wurden. Die Verdachtsfälle in Deutschland wurden jedoch durch negative Testergebnisse entkräftet.

Das Marburg-Virus: Hohe Sterblichkeitsrate und Symptome

Das Marburg-Virus gehört zu den gefährlichsten Erregern der Welt und verursacht hohes sogenanntes hämorrhagisches Fieber. Typische Symptome sind hohes Fieber, Muskelschmerzen, Durchfall, Bauchkrämpfe sowie blutiges Erbrechen. Laut WHO variieren die Sterberaten bei den bisherigen Ausbrüchen zwischen 24 und 88 Prozent, was die besondere Gefahr dieser Infektion verdeutlicht.

Das Virus wird hauptsächlich durch direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten Infizierter, wie Blut, übertragen. Auch enger Kontakt mit infizierter Haut oder Schleimhäuten kann zu einer Ansteckung führen. Eine Übertragung über die Luft ist nicht möglich. Die Inkubationszeit des Virus beträgt zwischen zwei und 21 Tagen, was eine schnelle Isolation und Behandlung der Betroffenen erforderlich macht.

Seinen Namen erhielt das Marburg-Virus durch den ersten bekannten Ausbruch im Jahr 1967 in der deutschen Stadt Marburg. Damals infizierten sich 29 Menschen, von denen sieben an der Krankheit starben. Der Ursprung des Virus konnte auf Laboruntersuchungen an afrikanischen Affen zurückgeführt werden. Seitdem gab es immer wieder lokale Ausbrüche, vor allem in afrikanischen Ländern.


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