Sensation: Kaiserpinguin reist tausende Kilometer und strandet in Australien
DENMARK. Ein ungewöhnlicher Anblick überraschte kürzlich die Bewohner von Denmark in Westaustralien: Ein Kaiserpinguin, der normalerweise in der antarktischen Kälte lebt, watschelte an den warmen Sandstrand des Ocean Beach. Wie die australische Behörde für Biodiversität, Naturschutz und Sehenswürdigkeiten (DBCA) mitteilte, hatte der Pinguin offenbar eine beeindruckende Reise von tausenden Kilometern zurückgelegt.
Dass ein Kaiserpinguin so weit nördlich auftaucht, ist äußerst ungewöhnlich. Eine Forscherin erklärt, dass es sich um die erste dokumentierte Sichtung dieser Art in dieser Region handelt. Auch die örtlichen Strandbesucher waren von dem ungewöhnlichen Gast fasziniert. Berichten zufolge versuchte der Pinguin sogar, wie auf Schnee, auf dem Bauch zu rutschen, landete dabei aber unsanft im Sand und schüttelte sich dann gründlich den Sand ab.
Kaiserpinguine in Gefahr
Mit einer Höhe von bis zu 1,1 Metern und einem Gewicht von rund 40 Kilogramm sind Kaiserpinguine die größten und beeindruckendsten Vertreter ihrer Art. Diese majestätischen Vögel leben ausschließlich in der Antarktis und sind besonders stark von den Auswirkungen des Klimawandels bedroht. Für ihr Überleben sind Kaiserpinguine auf das antarktische Meereis angewiesen, das ihnen nicht nur Schutz vor Fressfeinden, sondern auch eine stabile Grundlage zur Gründung ihrer Brutkolonien und für die Nahrungssuche bietet. Doch die fortschreitende Erderwärmung lässt das lebensnotwendige Eis immer weiter schwinden.
Klimawandel als Bedrohung
Eine aktuelle Studie zeigt das Ausmaß dieser Bedrohung: Im Jahr 2022 überlebte in vier von fünf Kaiserpinguinkolonien im Bellingshausensee kein einziges Küken, da das Meereis in der Region dramatisch zurückging. Wissenschaftler warnen, dass mehr als 90 Prozent der Kaiserpinguinkolonien bis zum Jahr 2100 „quasi ausgestorben“ sein könnten, wenn die globale Erwärmung ungebremst weiter fortschreitet.