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Medikament erst kürzlich zugelassen: Krankenschwester (58) stirbt nach Abnehmspritze

Tips Logo Verena Beneder, LL.B., 11.11.2024 10:01

SCHOTTLAND. Medienberichten zufolge ist eine Krankenschwester aus Schottland kurz nach der Anwendung eines neuen Abnehmmittels verstorben. Das Medikament, das erst kürzlich im Vereinigten Königreich zugelassen wurde, sollte die Gewichtsabnahme erleichtern – doch inzwischen gibt es ernste Bedenken bezüglich Sicherheit.

Symbolbild: Olaf Kunz/stock.adobe.com
Symbolbild: Olaf Kunz/stock.adobe.com

Die erfahrene Krankenschwester, die seit Jahrzehnten in einem Krankenhaus in North Lanarkshire arbeitete, suchte schon länger nach Wegen zur Gewichtsabnahme. Nach intensiver Recherche und ärztlicher Rücksprache entschied sie sich für das kürzlich zugelassene Medikament Tirzepatid, das den Appetit zügeln und das Sättigungsgefühl verlängern soll.

Medikament führte zu Komplikationen

Nach zwei niedrig dosierten Injektionen des Medikaments verschlechterte sich jedoch ihr Gesundheitszustand drastisch. Wenige Tage nach der zweiten Dosis wurde die Frau mit schweren Bauchschmerzen und Übelkeit ins Krankenhaus eingeliefert. Trotz intensiver Bemühungen ihrer Kollegen verstarb sie kurze Zeit später. Berichten zufolge wurde das Medikament als mögliche Ursache genannt, die zu tödlichen Komplikationen geführt haben könnte.

Sicherheitsbedenken bei modernen Abnehmmitteln

Das Abnehmmittel gehört zur Gruppe der GLP-1-Rezeptoragonisten, die speziell zur Behandlung von starkem Übergewicht entwickelt wurden. Allein in den ersten fünf Monaten des Jahres 2024 gingen über 200 Meldungen zu diesem Medikament ein, darunter auch Berichte über schwerwiegende Nebenwirkungen. In Großbritannien gibt es ein Meldesystem für Nebenwirkungen, das sogenannte „Yellow Card“-System. Dieser Vorfall ist dort allerdings noch nicht erfasst, da er erst kürzlich geschah.

Großangelegte Studie und Sicherheitsbedenken

Inzwischen wurden Sicherheitsbedenken laut.  Die britische Regierung plant deshalb eine großangelegte Studie in Zusammenarbeit mit dem Hersteller, bei der das Medikament mehreren tausend Menschen zur Verfügung gestellt werden soll.


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