Anschlag auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg – Fünf Tote und zahlreiche Verletzte

Ein tragischer Anschlag hat den Magdeburger Weihnachtsmarkt in eine Schockstarre versetzt. Mit einem Leihwagen raste ein Mann in eine Menschenmenge und verursachte ein verheerendes Unglück. Laut offiziellen Angaben von Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff kamen dabei mindestens fünf Menschen ums Leben – darunter  Erwachsene und auch ein Kleinkind. Darüber hinaus wurden zahlreiche Personen verletzt, einige davon schwer.

Verdächtiger festgenommen – Arzt aus Bernburg unter Tatverdacht

Die Polizei nahm den mutmaßlichen Täter noch am Tatort fest. Es handelt sich um einen Mann aus Bernburg, der seit 2006 in Deutschland lebt und einen unbefristeten Aufenthaltstitel besitzt. Nach Informationen stammt der Verdächtige ursprünglich aus Saudi-Arabien. Bisherige Ermittlungen deuten darauf hin, dass der Mann allein gehandelt hat und den Sicherheitsbehörden bislang nicht als Islamist bekannt war.

Die Behörden untersuchen derzeit die Hintergründe der Tat und wollen klären, ob psychische Probleme oder andere Motive eine Rolle gespielt haben könnten.

Einsatzkräfte im Dauereinsatz

Der Weihnachtsmarkt wurde unmittelbar nach dem Vorfall evakuiert, und Rettungskräfte waren bis spät in die Nacht im Einsatz. Augenzeugen berichten von chaotischen Szenen und Schreien, als das Fahrzeug mit hoher Geschwindigkeit in die Menschenmenge fuhr. Viele Verletzte mussten vor Ort versorgt werden, bevor sie in umliegende Krankenhäuser gebracht wurden.

Die Polizei rief die Bevölkerung dazu auf, Ruhe zu bewahren und keine unbestätigten Gerüchte zu verbreiten. In den kommenden Tagen soll die Sicherheitslage in Sachsen-Anhalt noch einmal überprüft werden, um das Sicherheitsgefühl auf Weihnachtsmärkten zu stärken.

Trauer und Solidarität

In ganz Deutschland wird der Anschlag mit Bestürzung aufgenommen. „Das ist ein feiger Angriff auf das Herz unserer Gesellschaft, auf das friedliche Miteinander in der Weihnachtszeit“, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz in einer ersten Reaktion.

In Magdeburg wurden Kerzen und Blumen am Tatort niedergelegt, während die Stadt eine offizielle Trauerfeier plant. Für die Verletzten und Angehörigen der Opfer wurde ein Spendenkonto eingerichtet.

Hinweisportal der Polizei 

Für die Ermittlungen hat die Magdeburger Polizei ein Hinweisportal eingerichtet. Dort können Zeugen ihre Fotos und auch Videos des Anschlags hochladen und so unterstützen.