Abschied von einer Legende: Otto Schenk verstorben
WIEN/ÖSTERREICH. Unverwüstlich, unermüdlich, unvergessen: Otto Schenk ist im Alter von 94 Jahren verstorben. Der Ausnahmekünstler hinterlässt eine beeindruckende Karriere, die über sieben Jahrzehnte reichte. Als Schauspieler, Regisseur und Publikumsliebling prägte er die österreichische Kulturszene wie kaum ein anderer.
Mit Otto Schenk ist am Donnerstag eine unvergleichliche Größe des österreichischen Kulturlebens im Alter von 94 Jahren verstorben. Über sieben Jahrzehnte prägte er die Theater- und Opernbühnen, begeisterte als Schauspieler, Regisseur, Vorleser und Kabarettist Generationen von Zuschauern. Sein Sohn Konstantin Schenk bestätigte die traurige Nachricht.
Schenk wurde am 12. Juni 1930 in Wien geboren und gab 1947 sein Bühnendebüt im Theater der Jugend als Gendarm in Karl Schönherrs „Karrnerleut“. Nach seiner Ausbildung am Max-Reinhardt-Seminar gelang ihm der Durchbruch mit Becketts „Warten auf Godot“ am Parkring-Theater. Seine Vielseitigkeit machte ihn zur Ikone: Von klassischen Theaterrollen wie dem Zauberkönig in „Geschichten aus dem Wiener Wald“ bis zu humorvollen Auftritten in Kabarettabenden – Schenk brillierte in jeder Disziplin.
Auch als Opernregisseur setzte er Maßstäbe, unter anderem an der Wiener Staatsoper und der Metropolitan Opera in New York. Zuletzt war er im TV-Film „Vier Saiten“ zu sehen, wo er mit großem Charme und Tiefgang einen grantigen Ex-Starcellisten spielte.
Mit Otto Schenk verliert Österreich nicht nur eine kulturelle Institution, sondern auch einen Publikumsliebling, dessen Charisma unvergessen bleiben wird. Sein künstlerisches Erbe wird noch lange nachhallen – auf Bühnen und in den Herzen seiner Bewunderer. Gestorben ist Schenk in seinem Haus am Irrsee.
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