Kroatien führt 2025 Gebühren für leichte Plastiktüten ein: Neue Regelung im Detail
KROATIEN. Ab 2025 wird Kroatien den Plastikverbrauch weiter eindämmen: Leichte Plastiktüten, wie sie oft in Supermärkten für Obst und Gemüse genutzt werden, sind dann kostenpflichtig. Mit neuen Regeln soll der Umweltschutz gestärkt und das Bewusstsein für nachhaltigen Konsum gefördert werden.
Mit Jahresbeginn wurde in Kroatien eine weitere Maßnahme zur Reduzierung des Plastikverbrauchs eingeführt: Leichte Plastiktüten, wie sie häufig in Obst- und Gemüseabteilungen oder an Marktständen verwendet werden, sind nicht mehr kostenlos erhältlich. Ziel ist es, das Bewusstsein der Verbraucher für den verantwortungsvollen Umgang mit Kunststoffprodukten zu stärken.
„Diese leichten Tüten müssen künftig mit dem Hinweis „Taschen sparsam verwenden“ versehen werden“, erklärte ein Vertreter des kroatischen Umweltministeriums. Zudem wird eine obligatorische Gebühr für diese sehr leichten Plastiktüten erhoben, die oft in Form von Rollen angeboten werden. Einzelhändler sind verpflichtet, den Preis für die Tüten deutlich sichtbar in den entsprechenden Abteilungen anzugeben. Der Verkauf dieser Tüten an den Kassen ist jedoch untersagt.
Preisgestaltung liegt bei den Händlern
Wie viel die Plastiktüten kosten werden, ist derzeit nicht gesetzlich geregelt. Die Preisgestaltung obliegt den Einzelhändlern. Die Regelung betrifft in erster Linie sehr leichte Tüten mit einer Dicke unter 15 Mikrometern, die in der Lebensmittelbranche aus hygienischen Gründen oder zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen weiterhin erlaubt sind.
Diese Neuerung knüpft an bestehende Maßnahmen an: Bereits seit Januar 2022 ist der Verkauf von leichten Plastiktüten mit einer Wandstärke von bis zu 50 Mikrometern in Kroatien verboten. Diese Regelung basiert auf dem Abfallwirtschaftsgesetz, das schrittweise den Plastikverbrauch im Land reduzieren soll. Ausnahmen gelten jedoch für sehr dünne Beutel, die für lose Lebensmittel wie Obst, Gemüse oder Fleisch verwendet werden.
Ein weiterer Schritt gegen die Plastikflut
Neben der Regulierung von Plastiktüten mit geringer Wandstärke bleiben wiederverwendbare Tüten mit einer Dicke über 50 Mikrometer erlaubt. Sie gelten als umweltfreundlichere Alternative, da sie mehrfach genutzt werden können und so zur Müllvermeidung beitragen.
Insbesondere in Supermärkten, die lose Lebensmittel anbieten, wird die neue Regelung spürbare Auswirkungen haben. In Geschäften, die keine Lebensmittel verkaufen, wie Bekleidungsgeschäften, sind solche Tüten ohnehin seit 2022 nicht mehr verfügbar.
Bewusstseinsbildung im Fokus
Mit der Kennzeichnung „Taschen sparsam verwenden“ und der Einführung einer Gebühr sollen Verbraucher ermutigt werden, Plastikmüll zu reduzieren und nachhaltigere Alternativen zu nutzen. Kroatien reiht sich damit in eine Reihe von EU-Ländern ein, die mit strengeren Vorschriften auf die Verschmutzung durch Plastik reagieren.
Wie gut die neuen Regelungen von der Bevölkerung angenommen werden, bleibt abzuwarten.
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