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Australien: Behörden lassen 90 Delfine einschläfern

Tips Logo Verena Beneder, LL.B., 19.02.2025 16:40

TASMANIEN. Berichten zufolge wurde am 18. Februar eine Gruppe von 157 Delfinen an einem abgelegenen Strand an der Westküste Tasmaniens entdeckt. Die Meeressäuger, vermutlich falsche Killerwale, waren in den flachen Gewässern gestrandet und kämpften ums Überleben. Trotz intensiver Bemühungen der Rettungsteams überlebten bis zum folgenden Nachmittag nur noch 90 der Tiere. Aufgrund der starken Belastung durch Sonne, Wind und fehlendes Wasser entschieden die Behörden, die Delfine einzuschläfern.

Symbolbild: Elena/stock.adobe.com
Symbolbild: Elena/stock.adobe.com

Die betroffene Region ist schwer zugänglich, was die Rettungsmaßnahmen erheblich erschwerte. Bereits am Morgen des 19. Februar versuchten Wildhüter, die Tiere zurück ins Meer zu bringen. Doch die schlechten Bedingungen und das hohe Gewicht der Delfine – ausgewachsene Exemplare können über eine Tonne wiegen – machten eine erfolgreiche Rückführung unmöglich. Die Rettungskräfte standen schließlich vor der schwierigen Entscheidung, das Leiden der Tiere durch gezielte Einschläferung zu beenden.

Massenstrandungen in Australien keine Seltenheit

Strandungen von falschen Killerwalen kommen in Australien immer wieder vor. Die Tiere sind für ihre engen sozialen Bindungen bekannt und bewegen sich meist in großen Gruppen. Wissenschaftler gehen davon aus, dass sich eine ganze Gruppe verirren kann, wenn ein einzelnes Tier desorientiert ist. Die genaue Ursache für die Strandung in Tasmanien ist jedoch unklar. Tasmanien gilt als eine Region, in der es häufiger zu Massenstrandungen von Meeressäugern kommt. Es ist jedoch das erste Mal seit 50 Jahren, dass an diesem Küstenabschnitt eine größere Gruppe von Delfinen gestrandet ist. Die geografische Lage könnte eine Rolle spielen, da die Navigation für die Tiere in dieser Region besonders herausfordernd ist.