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Von der Mast zur Freiheit: Die Rettung der Stiere Choco und Curley

Tips Logo Thomas Leitner, 22.02.2025 07:53

STEIERMARK. Zwei Stiere entkommen dem Schicksal der Mast: Choco und Curley fanden nach der Auflösung ihres Betriebs dank Gut Aiderbichl ein neues Zuhause.

Zwei Stiere wurden heute von Gut Aiderbichl gerettet (Foto: Gut Aiderbichl)
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Als der Mastbetrieb der Familie Kölbl in Sinabelkirchen (Steiermark) aus wirtschaftlichen Gründen schließen musste, standen die beiden Stiere Choco und Curley vor einer düsteren Zukunft. Wie so oft bei der Auflösung landwirtschaftlicher Betriebe blieb die Frage offen: Was passiert mit den Tieren? Für Choco und Curley schien der Weg zur Schlachtung unausweichlich – bis eine mutige Entscheidung alles veränderte.

Die Tochter der Betriebsinhaber, Eva-Maria Kölbl, konnte sich nicht mit dem Gedanken anfreunden, die beiden Stiere ihrem Schicksal zu überlassen. Die emotionale Bindung zu den Tieren war zu groß. In Österreich ist die Stiermast weit verbreitet – jährlich werden tausende Tiere im Alter von ein bis zwei Jahren geschlachtet. Auch Choco und Curley sollten eigentlich verkauft werden, um dringend benötigte Mittel für die Familie zu generieren. Doch Eva-Maria entschied sich dagegen und suchte nach einer alternativen Lösung.

Mit einem Spendenaufruf versuchte sie, ein neues Zuhause für die Stiere zu finden. Doch Lebenshöfe waren überfüllt und eine Lösung schien fern. Erst durch mediale Aufmerksamkeit wurde Gut Aiderbichl auf den Fall aufmerksam. Die  Tierschutzorganisation entschied sich, einzugreifen, und bot den beiden Stieren einen Platz auf ihrem Hof in Kilb (Niederösterreich) an.

Neues Leben fernab der Mast

Auf Gut Aiderbichl erwartet Choco und Curley nun ein Leben fernab der Mast – mit weiten Weiden, frischer Luft und der Möglichkeit, einfach nur Stier zu sein. Statt Enge und Stress erleben sie Freiheit, Sonne und Gras unter den Hufen.

Die Rettung der beiden Stiere zeigt, was Mitgefühl und Engagement bewirken können. Immer mehr Landwirte suchen nach tierfreundlichen Alternativen und hinterfragen traditionelle Wege der Nutztierhaltung. Die Geschichte von Choco und Curley ist nicht nur ein Happy End für zwei Tiere, sondern auch ein Hoffnungsschimmer für viele andere.

Insgesamt finden fast 9.000 Tiere auf den 31 Gut Aiderbichl-Höfen in ganz Europa  Zuflucht, Liebe und Pflege.


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