Pollensaison 2025: Was Allergiker jetzt wissen müssen
ÖSTERREICH. Der Frühling bringt blühende Landschaften – und für Allergiker unangenehme Beschwerden. Was die Pollensaison 2025 bringt, welche neuen Entwicklungen es gibt und wie man sich optimal schützt.

Mit den ersten warmen Tagen beginnt für viele Menschen eine herausfordernde Zeit: Die Pollensaison nimmt Fahrt auf. Während Erle und Hasel bereits für Beschwerden sorgen, steht der Höhepunkt der Birkenblüte in der zweiten Märzhälfte bevor. Doch es gibt gute Nachrichten – Experten prognostizieren eine weniger intensive Saison als im Vorjahr.
Warum 2025 eine mildere Pollensaison erwartet wird
Der Winter 2024/25 war außergewöhnlich trocken und warm, was den Pollenflug bereits im Januar startete. Dennoch verlief der Februar wechselhaft, sodass die Saison nur langsam in Gang kam. Mit den sonnigen Märztagen kam es dann zu einem sprunghaften Anstieg der Pollenkonzentration. Experten betonen, dass nicht nur die Menge an Pollen, sondern auch die Geschwindigkeit ihres Auftretens für die Intensität der Beschwerden entscheidend ist. Zusätzlich beeinflusst die Luftqualität die Allergiesymptome – insbesondere Ozon kann die Wirkung der Allergene verstärken.
Die Birke folgt einem Zwei-Jahres-Rhythmus, bei dem sich starke und schwache Pollenjahre abwechseln. Da 2024 ein Jahr mit überdurchschnittlicher Pollenbelastung war, wird 2025 eine weniger intensive Saison erwartet. Im Osten Österreichs erreicht der Birkenpollenflug voraussichtlich Anfang April seinen Höhepunkt, während in Westösterreich die Belastung bis Mitte Mai anhalten könnte.
Pollenflug-Kalender: Wann welche Allergene aktiv sind
Nach der Birkenblüte beginnt Anfang April die Gräserpollen-Saison. Im Sommer folgen Beifuß und Ragweed, das bis in den Oktober hinein Beschwerden verursachen kann. Eine neue Herausforderung stellt die Schilfblüte am Neusiedler See im September dar, die zunehmend Allergiker betrifft.
Durch den Klimawandel hat sich die pollenfreie Zeit drastisch verkürzt. Heute sind in Österreich nur noch wenige Wochen im Jahr völlig pollenfrei. 2024 wurden Pollen von Januar bis September registriert, was den Trend zu längeren Belastungsphasen bestätigt.
Neue Technologien für Allergiker: KI-gestützte Pollenprognosen
Der Österreichische Polleninformationsdienst (ÖPID) bietet tagesaktuelle und individuelle Prognosen, die nun auch durch künstliche Intelligenz optimiert werden. Neu ist der „Insider PollenPodcast“, der per KI generierte Updates zu Pollenflug und Allergien liefert – abrufbar auf gängigen Podcast-Plattformen.
Zudem arbeitet der ÖPID mit internationalen Forschungsprojekten zusammen, um noch genauere Vorhersagen und bessere Strategien zur Allergieprävention zu entwickeln. Durch Partnerschaften mit Copernicus und InterReg werden nicht nur Messstellennetze ausgebaut, sondern auch Konzepte für allergenarme Bepflanzungen in Städten entwickelt.
Allergien früh behandeln: Warum es sich lohnt
Etwa 50 Prozent der Bevölkerung zeigt allergische Sensibilisierungen, wobei Pollenallergien am häufigsten auftreten. Leider suchen viele Betroffene erst spät ärztliche Hilfe, was schwerwiegende Folgen haben kann. Unbehandelte Pollenallergien können sich zu chronischem Asthma entwickeln. Besonders bei Kindern ist eine frühzeitige Diagnose entscheidend, da sich Allergien selten „auswachsen“.
Drei Säulen der Allergiebehandlung
- Spezifische Immuntherapie (AIT): Eine langfristige Behandlung, die das Immunsystem schrittweise an das Allergen gewöhnt und eine nachhaltige Verbesserung erzielt.
- Symptomatische Therapie: Medikamente lindern Beschwerden schnell, wirken aber nur kurzfristig.
- Allergenkarenz: Die Vermeidung von Pollen ist schwierig, daher sind aktuelle Pollenprognosen für Allergiker essenziell.
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